Wie jedes Jahr präsentieren „EA Sports“ und „Konami“ den Fußballfans auf der ganzen Welt eine neue Version ihrer Fußballspiele: „FIFA 11“ und „Pro Evolution Soccer 2011“ (kurz: „PES“) sind neu auf dem Markt.
Hier sind die Testergebnisse. Fangen wir ganz vorne an: Auf beiden Covern sind Spieler abgebildet. Bei FIFA 11 ist es Mesut Özil mit Rene Adler, bei PES ist es der Weltfußballer Lionel Messi. Daran ist schon einmal nichts auszusetzen.
Gehen wir hinein ins Spiel und fangen mit dem Hauptmenü an. Bei PES wirkt das Hauptmenü sehr verwirrend, da alles recht klein und unübersichtlich dargestellt ist. Bei FIFA dagegen ist alles geordnet, groß und übersichtlich.
Nun zum Spielablauf: Die FIFA Kicker zeigten in den vorherigen Ausgaben wenig Geschick, doch bei dieser Version kann das keiner mehr behaupten. Die Mannschaften studieren die Taktik der anderen Mannschaft und stellen sich perfekt darauf ein. Die Abwehr steht sehr gut, und im Sturm machen die Stürmer sogar per Handzeichen auf sich aufmerksam. Die Macher von PES aber konzentrierten sich diesmal auf Pässe und Flanken, was sich auch bemerkbar macht. Bei beiden Spielen ist dieses Jahr neu, dass man die Passgenauigkeit steuern muss. Die Passkraft und der Passempfänger müssen genau abgestimmt sein. Dies benötigt zwar eine kleine Eingewöhnungsphase, aber wenn dies eingeübt ist, bekommt man ein viel besseres Spielgefühl und der Spielaufbau wird besser.
Bei den früheren FIFA und PES Spielen nahm ein Abwehrspieler den Ball an, lief und lief an den Gegenspielern vorbei bis zum gegnerischen Strafraum und machte dann das Tor. Das ist nun Geschichte. Natürlich gibt es solche Solos, doch sind sie sehr selten zu sehen. Tore können nun nur noch durch guten Spielaufbau oder einen Distanzschuss fallen. Distanzschüsse sind auch in diesem Jahr bei beiden Spielen verbessert worden. Sie sind nun viel präziser. Allerdings passieren bei den neuen Spielen auch Fehlpässe, da es auch im wahren Fußball Missverständnisse zwischen den Spielern gibt.
Jetzt kommen wir zum größten Unterschied der beiden Spiele, dem Lizenzumfang: FIFA legt mit 500 Mannschaften, 30 Ligen und 56 Stadien vor. Da kann PES nicht mithalten. PES liegt mit 250 Mannschaften und viel weniger Ligen sehr weit darunter. Außerdem kann PES mit nur 25 Stadien auch nicht mit FIFA mithalten.
Da man bei PES im Hauptmenü eine Champions League-Saison starten kann, ist es schade, dass nicht alle Champions League-Teilnehmer dabei sind. Nach einem Weltmeisterschaftsjahr sollte man diese WM nachspielen können. Doch dies klappt mit FIFA nicht, da viele Nationalmannschaften der WM 2010 fehlen. Bei PES aber ist dies möglich. Allerdings sind bei PES die Transfers nicht aktuell. Während bei FIFA alle Transfers des Sommers beim richtigen Team sind, spielt bei PSE Mesut Özil noch bei Bremen.
Daumen hoch für beide Hersteller, da die Grafik sensationell ist. Insgesamt bietet FIFA mehr Spielvergnügen. Doch egal, für welches Spiel ihr euch entscheidet, ihr macht keinen Fehler!
Florian Nordmann, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium