Man schrieb das Jahr 1984 als Dietrich Mateschitz (69) die Firma Red Bull GmbH ins Leben rief. Ihr Erfolgsgeheimnis liegt in ihrer ausgefallenen Marketingstrategie.
Ein Drittel des jährlichen Umsatzes gibt der Konzern für Marketing aus. „Wir bringen das Produkt nicht zu den Leuten, wir bringen die Leute zum Produkt,“ verriet Mateschitz vor einigen Jahren. Er stürzte sich gezielt auf alles, was cool und gefährlich war. So sponserte er Skateveranstaltungen, Snowboardevents, Surfcontests oder auch Motorsportveranstaltungen aller Art. Dann begann er, Veranstaltungen nicht nur zu sponsern, sondern sie selbst auszutragen. Verkaufte Übertragungsrechte der jeweiligen Events brachten zusätzliche Gelder ein. Mateschitz hat über 600 Extremsportler unter Vertrag, darunter auch den viermaligen Formel-1- Champion Sebastian Vettel, die regelmäßig weltweit hohes Aufsehen erregen.
Jahr für Jahr stieg die Zahl der verkauften Dosen. So waren es im Jahre 2012 5.226 Milliarden, die über die Ladentheke wanderten. Weitere Einnahmequellen sind Hotels, Restaurants, Rennstrecken und die zahlreichen Tochterunternehmen wie Red Bull air Race, Salzburg Sport oder auch Red Bull Service. Heute ist Red Bull mit 6900 Mitarbeitern der größte Energy Drink- Hersteller der Welt. Man kann ihn in über 160 Ländern kaufen. Circa 70 Prozent der weltweit verkauften „Hallo-Wach-Drinks“ sind mit den zwei Stieren, dem Symbol des Unternehmens, bedruckt.
Dabei lief es für das Getränk am Anfang der Erfolgsgeschichte noch nicht so rund. Gerüchte wie, es befinde sich Stierhodenextrakt in dem Getränk, schreckte einige Käufer ab.
Das jüngste Großprojekt war der legendäre Sprung des Felix Baumgartners 39 Kilometer über der Erde. Der Rekordversuch wurde in sämtliche Länder live übertragen und spätestens nach diesem Sprung wusste die ganze Welt über Red Bull Bescheid, denn es gab kein Übertragungsbild, in dem ihr berühmtes Firmenlogo nicht zu sehen war.
Dietrich Mateschitz hat es geschafft. Sein Vermögen wird auf 5,3 Milliarden Dollar geschätzt und befindet sich somit in der Liste der 200 reichsten Menschen der Welt und ist gleichzeitig reichster Österreicher.
Miguel Svarovsky, Robin Reschke, 8c, Franz-Meyers-Gymnasium, Mänchengladbach