Dass die Bücher „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ von dem berühmten britischen Schriftsteller J.R.R Tolkien (1892-1973) geschrieben wurden, wissen wohl die Meisten.
Dass unter seinem umfangreichen Werk allerdings auch einige Kinderbücher zu finden sind, wissen die Wenigsten.
Nicht nur „Der Hobbit“, der von Tolkien als Jugendbuch geschrieben wurde, gehört dazu, sondern auch ein ganz besonders liebevoll gestaltetes Buch mit dem Titel „Die Briefe vom Weihnachtsmann“. Was dieses Buch so einzigartig und liebenswert macht, ist, dass Tolkien es für seine eigenen Kinder geschrieben hat und es eigentlich nicht zur Veröffentlichung gedacht war. Herausgegeben wurde dieses Buch 1979 von Baillie Tolkien, der zweiten Frau von J.R.R Tolkiens Sohn Christopher.
„Die Briefe vom Weihnachtsmann“ ist eine Sammlung von Briefen, die der Weihnachtsmann persönlich an Tolkiens Kinder John, Michael, Christopher und Priscilla über einen
Zeitraum von 20 Jahren schrieb. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit, erstmalig im Jahr 1920, erhielten die Kinder im Hause Tolkien einen dieser Briefe als Antwort auf die vorher von ihnen selbst geschriebenen Wunschzettel und Briefe.
Mal brachte der Postbote einen dieser Briefe, mal fanden die Kinder einen beim Spielen auf dem Kaminsims. Jeder Brief war liebevoll mit einer Briefmarke und Poststempel vom Nordpol versehen und mit einer etwas unsicheren, krakeligen Handschrift von Santa Claus selbst verfasst und fantasievoll bebildert.
In seinen Briefen erzählt der Weihnachtsmann von seinen Erlebnissen am Nordpol. Sein treuer Begleiter, der Polarbär, steht ihm bei allen Abenteuern stets zur Seite, vor allem beim Kampf gegen die bösartigen Kobolde, die den Nordpol erobern und Weihnachten verhindern wollen.
Dieses Buch ist für alle Altersklassen interessant, herrlich illustriert, spannend und lustig zu gleich. Für alle, die Tolkien einmal anders „erlesen“ wollen, ein zauberhaftes Muss, nicht nur zur Weihnachtszeit.
J.R.R. Tolkien „Die Briefe vom Weihnachtsmann“ erschienen beim Klett- Cotta Verlag
Alexander Steidel, 8c, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach