Gewicht ist heute ein verbreitetes Thema. Das Schönheitsideal wird immer wichtiger. Das ist an sich nichts besonderes, es wird erst dann gefährlich, wenn der Abnehmdrang krankhaft wird.
Bei den meisten Betroffenen fängt alles mit einer Diät an und endet in der Krankheit Magersucht, oder darüber hinaus mit dem Tod. Laura ist eine dieser Personen. Die damals Siebzehnjährige fand sich zu dick. Ihre Magerucht startete durch eine Abnehmwette mit ihrer Freundin. Nach dieser Wette war es für sie unmöglich aufzuhören.
Sie nahm weiter ab. In einem halben Jahr, verringerte sie ihr Gewicht von 68 auf 47 Kilogramm.
„Ich war stolz darauf, wenn man meine Knochen gesehen hat. Es hat mir bewiesen, dass ich etwas geleistet habe“ sagte Laura in einem Interview. Im Supermarkt verbrachte Laura viele Stunden. Es war sehr wichtig, immer das fettärmste Produkt zu kaufen.Sie hatte Angst, etwas fettigeres würde sie zu dick machen und ihr Gewicht wieder steigern. Ihr ganzes Familienleben verändert sich. Kein normales gemeinsames Essen war mehr möglich. Im Höhepunkt ihrer Magersucht waren 15 Gramm Vollkornflakes ihr komplettes Tagesessen. Während ihrer Krankheit zeichnete sie sich die Kalorien von allem Gegessenen tabellarisch in einem Heft auf. Am Ende des Tages kontrollierte sie, ob diese Menge zu viel war. Diese Menge belief sich auf circa ein Zenntel der vorgesehenen Menge.
„Wenn man etwas gegessen hat, fühlte man sich schlecht“, erklärte sie. Laura fror ununterbrochen. Ihre Regel ist 19 Monate ausgeblieben. Dies alles waren Anzeichen, einer totalen Unterernährung. Lauras Mutter wies sie in eine geschlossene Klinik ein. Dort verbrachte sie ihren kompletten Heilungsprozess. In der Klinik lernte sie wieder normal zu essen.
Heute kann sie es sich nicht mehr vorstellen, nichts zu essen. Essen ist wieder ein Teil ihres Lebens geworden. Sie hat sogar ein Buch geschrieben, um anderen betroffenen zu helfen.
„Die Klinik hat mir gezeigt, mich so zu lieben wie ich bin“, betonte sie am Ende.
Laura wiegt wieder 57 Kilo und führt ein normales Leben.
Julia Nünninh, 8b, Franz-Meyers-Gymnasium, Mänchengladbach