15 bis 16 Stunden sitzen die Schülerinnen und Schüler des Jan-Joest Gymnasiums Kalkar schon im Bus. Die Fahrt von Kalkar nach Montpellier in Südfrankreich führt durch verschiedene Länder und dauert lange. Doch es lohnt sich: Bei der Ankunft springen alle aus dem Bus, um ihre Austauschpartner und ihre Gastfamilien zu begrüßen.
Dieses Jahr ist es das 16. Mal, dass sich das Jan-Joest Gymnasium und das Collège Arthur Rimbaud in Montpellier an dem Austausch beteiligen. Inzwischen sind bereits über 600 Jugendliche mitgefahren, und die Begeisterung ist groß. „Alles war überaus positiv und hat Spaß gemacht, wir machen es dieses Jahr gerne wieder mit“, berichteten Schülerinnen, die bereits zum dritten Mal mitfahren werden. „Aber natürlich muss man sich auch erst eingewöhnen, denn die Kultur ist ganz anders.“
Auf die Frage, ob sich langfristige Freundschaften geschlossen haben und wie die Kommunikation war, lachten sie und sagten: „Teilweise mussten musste man auch gestikulieren, aber im Großen und Ganzen haben wir uns gut verstanden und haben auch jetzt Kontakt zu Beispiel durch die sozialen Netzwerke oder Briefe.“
Die Schüler aus Kalkar besuchen in Frankreich Museen und Sehenswürdigkeiten, gehen an den Strand und einmal machen sie einen Schulbesuch. Dann folgt der Gegenbesuch der Franzosen, die für zehn Tage nach Kalkar kommen.
Manchmal bekommt auch der ein oder andere Heimweh, weil er so weit weg von zuhause in einem fremden Land ist. Wir fragten eine Schülerin aus Kalkar, die dieses Jahr zum ersten Mal dabei ist, ob sie Bedenken habe, und sie antwortete: „Eigentlich nicht, es sind doch schon so viele mitgefahren, und alle kamen mit positiven Erfahrungen wieder. Und falls doch etwas ist, kann ich mir auch Hilfe bei den Lehrern oder Freunden, die auch da sind, holen. Irgendwie werde ich mich schon zurechtfinden.“
Nun geht es also bald wieder los, im Juni dieses Jahres fahren viele Schülerinnen und Schüler des Jan-Joest Gymnasiums unter der Leitung ihrer Lehrerin Monika Ungemach, die das Ganze vor Jahren auf die Beine stellte, wieder in den Süden. Die Vorfreude unter den Beteiligten ist schon deutlich zu spüren.
Clara Hell, Katinka Breidenbach, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar