Archiv der Kategorie: Hückeswagen

Tunnelarbeiter werden genau geortet – Wie ein System aus Gummersbach leben rettet

Der Gotthard-Basistunnel soll eine Verbindung zwischen der Schweiz und Italien herstellen und so einen schnellen Warentransport quer durchs Gebirge ermöglichen. Bei den dazu erforderlichen Sprengungen kam es hier zu tödlichen Unfällen. Der Ruf nach einem zuverlässigen Personenschutz wurde seitens der Berufsgenossenschaft immer lauter und dringlicher.

Eine Lösung brachte das Local Positioning System (LPS-System), das eingesetzt wird, um Arbeiter in geschlossenen Räumen zu lokalisieren. Das System fand erstmals Anwendung beim Bau des Gotthard-Basistunnels um sicherzugehen, dass sich keine Arbeiter mehr in den Sprengzonen aufhalten.

Und so funktioniert das System: Jeder Arbeiter hat einen Transponder in Schlüsselform bei sich. Wenn er nun an einer der Positionsmarken vorbeigeht, die überall im Tunnel befestigt sind, wird der Transponder durch magnetische Wellen aktiviert. Der Aufenthaltsort wird so ständig aktualisiert und die Daten an den Kontrollcomputer gegeben. So ist die Position der Arbeiter jederzeit erkennbar.

Mit dieser und ähnlicher Aufgabenstellungen befasst sich die Firma TeraTron. Sie entwickelt elektronische Systemlösungen im Radio Frequency Identification Bereich (RFID). Diese finden Anwendung im Personenschutz und der Diebstahlsicherung. Auch für Schließsysteme oder zur Maschinen- und PC-Freischaltung wird RFID genutzt.

Die Firma TeraTron wurde am 1.7.1999 in Gummersbach gegründet und beschäftigt mittlerweile 27 Personen, die meisten davon sind Programmierer oder Elektronikhardware-Entwickler. Inzwischen ist auch eine kleine Produktionsabteilung dazugekommen. Weitere Informationen über das Unternehmen findet man unter www.teratron.de.

Berufsbilder bei der Firma Tera Tron

Elektroingenieur:

Elektroingenieur wird man über ein Studium. Er sucht Lösungen für technische Probleme, entwickelt Systemlösungen, schreibt Software, sucht Fehler etc. Meist sitzt er viele Stunden am Tag vor dem PC. Programmiert wird in der Hochsprache. Zuerst muss man die Hochsprache, die so genannte C-Programmierersprache, übersetzen in die einzige Sprache, die der Prozessor versteht, nämlich in das binäre Zahlensystem. Diese Software wird in den Prozessor programmiert.

Elektronik-Hardware-Entwickler:

Zugang wie beim Ingenieur. Er entwirft neue Schaltpläne am PC und setzt die notwendigen Bausteine in den Plan ein. Den fertigen Schaltplan schickt er an eine Firma, die dann Platinen nach den angegebenen Daten bestückt.

IT-Ingenieur:

Ein IT-Ingenieur ordnet die Server und regelt, wer auf welche Daten zugreifen darf. Meist sind in einem Betrieb alle Rechner vernetzt und jeder legt seine Dateien auf einen zentralen Server ab. Bestimmte Daten, wie Personendaten, dürfen nicht für alle zugänglich sein. Dafür ist ein IT-Ingenieur zuständig. Er sperrt diese Daten für diejenigen, die sie nicht brauchen und verhindert so einen Zugriff. Er sorgt für einen möglichst störungsfreien Datenfluss aller angeschlossen Server und jedes einzelnen Rechners.

Jan Philipp Schmale, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Musiker Cosimo Erario – Weltklasse-Gitarrist unterrichtet im Bergischen

Cosimo Erario ist ein Klassik-, Bass- und E-Gitarrist, der es durchaus mit der Elite aufnehmen kann. Der gebürtige Italiener, der bereits bei TV-Auftritten mit Berühmtheiten wie Take That und Joe Cocker spielte und schon drei CDs herausbrachte, unterrichtet an der neuen deutschen Pop-Akademie, an der Musikschule in Hennef und erteilt auch Hückeswagener Musikschülern Gitarrenunterricht.

Seine erste CD „World“ ist rein instrumental im Jazz-Rock-Stil. Der Name entstand , weil Erarion Musikkontakte zu Leuten aus den verschiedensten Ländern hat. Der Name seiner zweiten CD „The dog is my King“ entstand zufällig, als der Gitarrist beim Komponieren von seinem Hund überrascht wurde. Auf dieser Scheibe überwiegen Synthesizer-Klänge. Cosimo Erarion plant nun ein Projekt mit dem Namen „The dog is my King II“.

„mille oceani“, die dritte CD, ist die erste mit Gesang. Mit seiner Band, die Saxophon, Percussions, Akustikbass und Background beeinhaltet, spielte er unplugged, d.h. rein akustisch. Für Ende des Jahres plant Cosimo Erario seine vierte CD mit mehreren Musikern im italiensichen Pop-Stil.

Vor etwa 14 Jahren machte Erario seine größte Musikerfahrung mit einer über einjährigen Tournee, bei der er fast täglich auf der Bühne stand. Allein 300 Konzerte gab er in Deutschland. Beim Festivel „Die Häuser der Stadt“ in Köln trat er gemeinsam mit einem französischen Kontrabassisten und einer israelischen Tänzerin auf. In Italien gab er nur kleinere Konzerte.

Zur Zeit konzentriert sich der Musiker auf andere Projekte, wie Jazz-Musik und improvisierte Musik.

Man darf gespannt sein.

Robin Wolff, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Buchtipp – „Boot Camp“ – ein spannendes Buch von Morton Rhue

In dem Buch „Boot Camp“ geht es um einen Jungen namens Conner. Conner ist nicht der Sohn, den sich seine Eltern wünschen, denn er hat sich in seine Lehrerin Sabrina verliebt. Deshalb lassen sie ihn gegen seinen Willen in ein Boot Camp bringen.

Die Leute, die das erledigen, nennen sich Transporteure und bringen ihn gewaltsam in dieses Camp. Dort bekommt er neue Klamotten und darf ohne Erlaubnis weder sprechen noch sich irgendwie bewegen. Er muss so lange dort bleiben, bis er eingesehen hat, dass es ein Fehler war, sich in seine Lehrerin zu verlieben. Er wird einer „Familie“ zugeteilt und bekommt einen „Vater“, er heißt Joe. Man wird ständig überwacht. Wenn man etwas tut, was man nicht darf, kommt man auf die „IS“, die Isolier Station. Dort liegt man tagelang auf dem Boden und wird getreten und geschlagen.

Durch gutes Benehmen kann man eine Stufe aufsteigen. In den ersten beiden Stufen tragen die Jugendlichen Flip Flops, damit ihnen die Flucht nicht gelingen kann. Es gibt Kinder, die schon über zwei Jahre dort sind. Sie wollen nicht einsehen, dass das, was in den Augen der Eltern falsch ist, wirklich falsch ist. So auch Conner.

Nach sechs Monaten darf man seine Eltern empfangen. Doch wenn man etwas gegen das Boot Camp namens „Lake Harmonie“ sagt, kommt man zurück auf Stufe 1. In den sechs Monaten vor dem Treffen darf man seinen Eltern nur schreiben und alles, was gegen Lake Harmonie ist, wird entsorgt.

Nach einiger Zeit findet Conner zwei Jugendliche, Sarah und Pauly. Sie weihen ihn in ihren Fluchtplan ein. Eines nachts legt Pauly ein Feuer, und den dreien gelingt die Flucht. Ihr Ziel ist Kanada. Als sie die Grenze erreichen, treffen sie zwei alte Bekannte, die Transporteure, die sie suchen. Conner und seinen Freunden gelingt die Flucht, indem sie ein Boot stehlen. Die Transporteure folgen ihnen, doch sie haben ein Leck in ihrem Boot und sinken. Conner setzt seine Freunde in Kanada ab und fährt zurück. Er rettet den Transporteuren das Leben. Doch sie nehmen ihn wieder mit nach Lake Harmonie. Dort wird er heftig verprügelt und man zwingt ihn, auf allen Vieren durch den Speisesaal zu kriechen. Als er dann wieder auf Stufe 4 angelangt ist, kommt sein Vater und holt ihn heraus.

Diese Art von „Erziehungscamps“ gibt es in Amerika wirklich. Sie versuchen, den Kindern mit Gewalt ihren Willen zu brechen und ihnen „ihre“ Meinung aufzuzwingen.

Es ist ein interessantes Buch, das ich gerne weiterempfehlen möchte. Ich finde, dass das Buch sehr gut geschrieben ist. Man kann sich gut vorstellen, wie sehr die Kinder in solchen Camps leiden müssen. Ich bin gegen Camps, wo die Eltern ihre Kinder hinschicken, wenn sie etwas tun, das ihnen nicht gefällt. Ich meine, man sollte so etwas abschaffen und mit Vernunft versuchen, Kinder zu erziehen. Es sind nämlich nicht nur immer die Kinder; auch Eltern können sich falsch verhalten.

Jan Budick, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Zwei Tage zu Gast beim Schreiner – Sägen, hobeln, schleifen: die Arbeit eines Tischlers

Jeden morgen um 7.30 Uhr öffnet Franz Josef Krüger seine Werkstatt. Seine Mitarbeiter beginnen mit der Arbeit: sägen, hobeln, schleifen. Währenddessen fährt Herr Krüger bei Kunden vorbei, sägt Türen ab, nimmt neue Aufträge an, bestellt neues Material und erledigt Papierkram.

In seiner Werkstatt werden z.B. Türen angefertigt.

Sie bekommen Nuten, werden dann verschraubt und schließlich lackiert. Zwischendurch kommt Herr Krüger immer mal wieder in seine Werkstatt und guckt, ob alles klappt, ob alle Arbeit haben und ob die Teile auch maßgerecht angefertigt worden sind.

„Die Ausbildung dauert 3 Jahre“, sagt Herr Krüger. „Sie endet mit einer Gesellenprüfung. Während der Lehrzeit finden einige Lehrgänge in überbetrieblichen Werkstätten statt.“ Es gibt drei Maschinenlehrgänge (jeweils eine Woche), einen Lehrgang über Grundfertigkeiten, der drei Wochen dauert, zwei Oberflächenlehrgänge (jeweils eine Woche) und

eine Einweisung in CNC-Technik.

„Voraussetzungen sind Geschick und ein Realschulabschluss“, sagt Herr Krüger. „Das Schöne an diesem Beruf ist, dass man Dinge selber herstellt und auch das Endprodukt sieht, weil wir Türen oder Schränke auch selbst einbauen oder aufstellen. In der dreijährigen Ausbildung wird alles mit der Hand gemacht, man darf in dieser Zeit nicht an die Maschinen.“

Jessica Lunkenheimer, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Hochleistungssport erfordert Disziplin – Cheerleading: Nicht bloß Pom-Pom Gewedel

Viele Menschen denken sofort falsch, wenn sie das Wort „Cheerleader“ hören. Sie meinen „Sind das nicht die, die auf einem Footballfeld schreien und mit so Pom-Poms rumwedeln?“ Genau dieser Gedanke ist falsch.

Cheerleading gehört zu einer der beliebtesten Hochleistungssportarten in Amerika, und bald wird sich auch dies in Deutschland durchsetzen. Es gibt heute viele erwachsene Männer, die früher Cheerleader waren. Selbst Georg W. Bush war einer von ihnen.

Cheerleading ist eine Sportart, die viel Ausdauer, Spaß und Akrobatik erfordert. Es ist nicht gerade leicht, einfach mal auf vier Händen à zwei pro Fuß zu stehen und dabei eine perfekte Figur zu liefern ohne zu wackeln oder runter zufallen. Auf all diese Dinge achtet die Jury bei Wettkämpfen um das beste Cheerleader-Team in Deutschland oder eines Bundeslandes.

Das erfordert viel Können und natürlich auch Körperbeherrschung. Wie diese Dinge gehören auch Disziplin und absolutes Vertrauen in das Team. Man kann sich denken dass das nicht so einfach ist.

Das Cheerleader-Dasein ist nicht gerade leicht, da man auch oft von anderen kritisiert wird, weil einfach viel zu viele Menschen das Falsche unter „Cheerleader“ verstehen. Man sollte diese Hochleistungssportart mal selber ausprobieren und sich dann eine eigene Meinung bilden statt sich von anderen Meinungen und Kommentare mitreißen zulassen. Laut Aussage vieler Trainer ist das Hauptmotto: „Immer gut drauf sein und schön lächeln.“ Und genau das tun diese Jungs und Mädchen. Sie lassen sich nicht von den Meinungen anderer beurteilen. Sie denken nur an das eine – Cheerleading.

Svenja Schmitter, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen

Ein Model-Traum geht in Erfüllung – Kristina war bei einem Fotoshooting

Für Kristina* ist ein Traum in Erfüllung gegangen: „Durch eine Internetseite, bei der ich angemeldet bin, wurde ich entdeckt und zu einem professionellen Fotoshooting eingeladen“, erzählte die 16-Jährige glücklich.

Sie war total überrascht über die Nachricht. Damit ging für die Kristina ein Traum in Erfüllung, den sie schon seit vier Jahren hat. „Für die Fotos musste ich mich mehrmals umziehen. Das hat sehr viel spaß gemacht! Die Kleidung wurde mir zur Verfügung gestellt“, berichtet die 16-Jährige begeistert. Die Kleidung hat ihr sehr gefallen, leider kann sie sie nicht behalten. „Als erstes musste ich eine gelbe Leggings mit schwarzen kurzen Hosen und ein schwarzes Oberteil anziehen. Schließlich wurde ich professionell geschminkt. Das fand ich super!“ sagte die 16-jährige Schülerin.

Bei den Fotos musste sie verschiedene Gesichtsausdrücke machen wie zum Beispiel lachen, traurig gucken, frech gucken. „Das war schwer“, räumt Kristina ein. Danach musste sie sich einen Minirock mit einem kurzen Top anziehen und sie wurde wieder umgeschminkt! Genau so ging es noch fünfmal weiter.

Außer ihr wurden noch circa 50 andere Mädchen zum Fotoshooting eingeladen. „Ich habe zwar nicht gesehen, wie die anderen Mädchen waren, aber ich denke, wir haben alle gute Chancen“, erzählte sie.

Für die Schülerin beginnt jetzt das lange Warten auf die Nachricht, die ihr sagen wird, ob sie in der nächsten Fotoshootingrunde ist oder nicht. Der 16-Jährigen hat es sehr gefallen. „Es war zwar anstrengend, aber ich kann es mir gut als Job fürs Leben vorstellen“, sagte Kristina zum Schluss.

* Name geändert

Angelika Ulrich, Hückeswagen, Städt. Realschule Hückeswagen