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Freizeit – Das Überraschungsei von Hilden

Im Jugendtreff am Weidenweg der Stadt Hilden kann man nicht nur Freunde treffen, sondern vor allem auch ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm erleben: Von Ausflügen über Tanzabende und sportliche Betätigung bis hin zum Kochkurs ist alles dabei.

Ich verstau meinen Rucksack in dem Kleinbus und warte darauf, dass wir losfahren, um nach einer Dreiviertelstunde Fahrt endlich anzukommen. Jetzt stehen wir in Xanten vor dem Archäologischen Park. Dort verbringe ich einen spannenden Tag  und bestaune die Bauten der Römer,  zum Beispiel ein großes Amphitheater und die römischen Wohnhäuser. Xanten war eine Zeitreise in die römische Geschichte und für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis. Das ich ohne den Hildener Jugendtreff am Weidenweg vielleicht verpasst hätte.

Der Jugendtreff wurde 2004 von der Stadt gegründet und wird von den beiden hauptamtlich tätigen Mitarbeitern Uwe Blankenburg und Paulina Zimmerer geleitet. Der Jugendtreff ist für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahre da. Kinder und Eltern können Vorschläge für Ausflüge und Aktionen machen, die dann von den Betreuern ausgewählt und umgesetzt werden. So ergibt sich ein tolles, abwechslungsreiches Programm. Unter der Woche gibt es auch ein paar feste Veranstaltungen.

Fast jeden Samstag wird ein Ausflug veranstaltet, zum Beispiel ins Schwimmbad, zum Kletterpark oder auch eine Stadtbesichtigung. Seit einigen Jahren wird im Februar eine Kinder-Disco veranstaltet, an der Kinder bis zwölf Jahre teilnehmen können. Auch das Hildener Kinderparlament ist häufig involviert und sammelt jedes Mal mit einer Tombola Geld für einen guten Zweck. In den letzten Herbstferien konnte man täglich kostenlos an einem tollen Programm teilnehmen und unter anderem einen eigenen Bericht für die Rheinische Post schreiben. Die Kinder waren somit über den Tag beaufsichtigt und beschäftigt, was vielen berufstätigen Eltern sehr entgegenkam.

Dieses Jahr gab es erstmals eine Halloween-Party, bei der Kinder gruselig verkleidet tanzen und einen tollen Abend mit Musik verbringen konnten. Dienstagnachmittags sind Kochen und Backen für Mädchen und Jungen angesagt, um im Anschluss zusammen eine selbst gemachte Leckerei zu schlemmen. Donnerstags wird es sportlich, wenn in der Turnhalle Fußball gespielt wird. Freitags findet ein Mädchenabend statt, an dem man sich über Probleme und alles Mögliche austauschen kann. Er wird ausschließlich von Betreuerinnen beaufsichtigt, die immer mit guten Ratschlägen zur Seite stehen, da sie ja auch schon allerhand Lebenserfahrung haben. Auf einer -großen Filmleinwand besteht sogar die Möglichkeit, den ein oder anderen Film zu schauen, Popcorn und Soft-Drinks inklusive.

Die jährlichen Highlights sind -definitiv Reisen in europäische Großstädte, wie Paris oder London, und das Zeltlager in den Niederlanden. Diese gemeinschaftlichen Aktionen machen allen Kindern viel Freude. Die 11-jährige Maja Werner aus Hilden hat schon häufig teilgenommen und bestätigt: „Ich hatte immer viel Spaß! Die Betreuer sind supernett und immer für einen da, wenn man sie braucht.“

Man merkt auch, dass den Betreuern der Treff am Herzen liegt. Paulina Zimmerer, eine Betreuerin des Jugendtreffs, hat große Freude an der Betreuung von Kindern und Jugendlichen: „Es macht mir unglaublich viel Freude, mit jungen Menschen und Kindern arbeiten zu können. Jede Altersgruppe hat ihre Besonderheiten, deshalb finde ich es großartig, beobachten zu können, wie sich die Persönlichkeit festigt. Dabei mag ich das Gefühl, Kindern etwas Wichtiges fürs Leben beibringen zu können oder Neugier auf etwas Neues zu erwecken.“

Kinder- und Jugendarbeit ist wichtig, um den Kindern und Jugendlichen einen Ausgleich zum Schul-und Alltagsstress zu verschaffen. Gerade in der heutigen, so multimediageprägten Zeit sind solche gemeinschaftlichen Aktionen zur Förderung des sozialen Umgangs miteinander besonders wichtig.

Lara Müller, Paula Teixeira und Laura Werner, 8a, Helmholtz-Gymnasium Hilden

Sport – Mädchen auf dem Platz

Sport hat kein Geschlecht. Darum können Mädchen genauso gut wie Jungs Fußball spielen.

„Ich gehe auf den Platz und habe das Gefühl von Freiheit“, sagt Liyan Atalan über ihr Hobby. Die 14-Jährige  spielt für ihr Leben gerne Fußball und betreibt den Sport schon seit fünf Jahren. Angefangen hat sie in einem kleinen Verein in Hilden, nun ist sie bei Bayer 04 Leverkusen.

Wie ist sie auf diesen Sport gekommen? „Als ich ungefähr acht Jahre alt war, war ich in einem Leichtathletikverein in Hilden“, antwortet sie. „In diesem Verein hat man verschiedene Sportarten ausprobiert, auch Fußball. Mein jüngerer Bruder spielt auch Fußball – da ich ihm oft zuschaute, wurde ich inspiriert.“ Trotzdem musste sie sich anfangs überwinden, mit Fußball anzufangen, da dieser Sport für ein Mädchen nicht typisch ist. Aber ihre Freundinnen spielten auch Fußball.

Liyan hat dreimal in der Woche 90 Minuten Training, immer am frühen Abend. Und am Wochenende mindestens ein Spiel. Warum sie diesen Sport so sehr mag, ist klar: „Weil ich während des Fußballspiels alles vergesse und es mag, im Team zusammenzuspielen.“ Viel Zeit für andere Hobbys bleibt allerdings nicht. Aber das findet sie nicht so schlimm, weil sie gar nichts anderes machen möchte. Auch in der Schule läuft es für sie gut, sie kann Sport und Lernen miteinander vereinbaren. ,,Druck?“ – ,,Nein!“, sagt sie mit überzeugender Stimme.

Sie hat Glück: Da der Trainingsplatz in Leverkusen erneuert wird, müssen sie auf dem Platz in Langenfeld spielen. Deshalb fährt sie nur zehn Minuten mit dem Fahrrad. Mädchen, die auch gerne Fußball spielen möchten, rät Liyan: „An alle Mädchen da draußen, die sich fürchten oder zu schüchtern sind: Macht das, was euch Spaß macht, und hört nicht auf das, was andere sagen. Nur euch muss euer Hobby gefallen!

Liyan Atalan, Leonie Fischer, 8a, Helmholtz-Gymnasium Hilden