Smartphone-Betriebssystem à la Google – Von Android, Apps und Angry Birds

Wenn man den Begriff Android hört, denkt man zunächst einmal an R2D2 und C3PO, die lustigen Begleiter des Skywalkers aus Star Wars, doch Android ist ein Smartphone-Betriebssystem, welches von der Open Handset Alliance, dessen Haupmitglied Google ist, entwickelt wird.

Wenn es gegen das mobile Betriebssystem iOS von Apple im Funktionsumfang antreten würde, würde iOS schon in der ersten Runde krachend (natürlich mit gebrochenem Display) zu Boden gehen. Die aktuelle Version ist Android 4.0.4 „Ice Cream Sandwich“. Es läuft üblicherweise auf Smartphones oder Tablet-PC.

Der Vorteil gegenüber normalen Smartphones mit herstellereigenem Betriebssystem ist ein besserer Support bei Systemfehlern, da auf viele Geräten (auch von unterschiedlichen Herstellern) genau die gleiche Systemsoftware inklusive Hardware-Treibern (auch ROM genannnt) installiert ist.

Außerdem gibt es für Android-Geräte unzählige Apps (645.000 im Februar 2012). Leider sind Smartphones mit Android im Vergleich zu Smartphones mit herstellereigenen Betriebssystem meist etwas teurer. Wo kommen Apps her? Apps können von jedem geschrieben werden, der in Java programmieren kann. Um sie in den Google Play Store hochzuladen, braucht man einen Google-Entwickleraccount, der allerdings kostenpflichtig ist. Man kann Apps allerdings im Internet auch als *.apk (Android package) hochladen, die jeder per Google finden und auf seinem Android-Device installieren kann. Der Google Play Store (damals noch „Android Market“ genannt) fing im Oktober 2008 mit 167 hochgeladenen Apps an, heutzutage kommen monatlich 30.000 bis 40.000 Apps dazu. Softwareentwickler vieler großer Firmen (z.B. Deutsche Bahn) schreiben Apps für den Play Store, um Anwendungen dieser Firmen für die Leute vom Smartphone aus bedienbar zu machen. Damit wird auch viel Werbung getrieben. Viele Apps sind kostenlos, werden allerdings mit Werbeeinblendungen finanziert, was nervig sein kann.

Was kosten Android-Geräte oder kann ich mein Handy mit Android nachrüsten?

Ein Android-Smartphone kostet zurzeit ab 70Euro, der Preis ist allerdings nach oben offen. Einige Handys lassen sich mit Android nachrüsten, wie das Nokia N9 oder das N900 (NITDroid) oder aber das Samsung S8500 Wave bzw. S8530 Wave 2 (Badadroid). Dieser Vorgang (Auch Flashen genannt) erfordert allerdings Erfahrung und Fachkenntnisse im Umgang mit Linux.

Ein beliebtes Spiel für Android ist „Angry Birds“. Dieses gibt es nun in vier Versionen (Classic, Rio, Seasons und Space). Ein weiteres relativ neues beliebtes Spiel ist „Ceramic Destroyer“. Das absolute Kultspiel schlechthin ist schließlich „Doodle Jump“.

Fazit: Meiner Meinung nach ist Android in Punkto Funktionsumfang und verfügbaren Erweiterungen jedem anderen Smartphone-Betriebssystem überlegen. Allerdings hat Google die Chance verpasst, die Benutzeroberfläche bei der neuen Android- Version 4.0 zu vereinfachen. Hier besteht definitiv noch Verbesserungsbedarf.

Lorenz Lesnik, Goch, Gesamtschule Mittelkreis