Das Haus am Heiligenweg in Goch ist eine privat geführte Einrichtung zur Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Menschen aller Altersstufen. Es wurde 1994 von Ingrid Günzel und Jörg van Hulsen mit 51 Plätzen eröffnet. 1997 wurde die Einrichtung erweitert und bietet nun 81 Wohn- und Pflegeplätze für Menschen, die ihre Wohnung nicht mehr unterhalten wollen oder können.
Es gibt dort einen Garten, der Sitzgelegenheiten, einen Teich und einen Pavillon anbietet und in dem sich die Bewohner aufhalten können. Er hat auch viele Pflanzen. Dazu verfügt das Heim über zwei eigene Busse und hat somit eine gute Verkehrsanbindung. Derzeit hat das Heim sechs Auszubildende.
Die einzelnen Wohnbereiche sind farbig gekennzeichnet, damit man sich nicht nur besser orientieren kann, sondern damit Demenzkranke sich auch besser zurechtfinden können. Im Untergeschoss, dem pinken Bereich, findet man die Verwaltung und den Therapieraum sowie einen Friseursalon. Im Obergeschoss, dem grünen Bereich für die psychisch veränderten Patienten, befindet sich auch der geschützte Bereich, da dort die Bewohner untergebracht sind, die per Beschluss dorthin geschickt wurden.
Mit Aufzügen sind die Etagen erreichbar. Sie sind in der Farbe ihres Bereichs lackiert. Therapie und Wohnraum sind so eingerichtet, dass man sich in ihnen sehr wohl fühlt. Eigene Möbel können in den Zimmern ergänzt und Haustiere in Absprache mit dem Personal einbezogen werden. Hier gibt es natürlich Grenzen, so kann man beispielsweise nicht sein eigenes Bett mitnehmen, da es extra Pflegebetten gibt. Die Bewohner können in Haus Freudenberg arbeiten oder anderen Beschäftigungen nachgehen.
Intensivpflege wird insbesondere bei Alzheimer, Wachkoma und weiteren Erkrankungen geboten. Eine Aufgabe der Pfleger/innen ist es zusammen mit den Bewohnern ein Wohlbefinden zu schaffen. Aber auch die Medikamente vorzubereiten ist eine ihrer Aufgaben. Sie werden von drei Beschäftigungstherapeuten unterstützt, die ein vielfältiges Programm gestalten, etwa Gymnastik oder Ferienmaßnahmen an der Nordsee. Die Pfleger arbeiten eng zusammen und sind in Frühdienst, Spätdienst und Nachtwache aufgeteilt. Bei der Übergabe werden Vorkommnisse und Besonderheiten ausgetauscht und dann die Medikamente vorbereitet.
Die Küche des Pflegeheims bietet mittags zwei Menüs. Es gibt aber auch Geburtstagsmenüs und Buffetabende wie das Herbstbuffet oder der kulinarische Buffetabend einmal im Monat. Die Menüs bestehen aus drei Gängen: Suppe, Hauptspeise und Nachspeise.
Der jüngste Bewohner ist der 22-jährige Boban, der wegen Problemen zu Hause im Heim ist. Er ist im Gartenlandschaftsbau tätig und kommt gut mit den anderen Bewohnern klar. Auch macht es ihm dort sehr viel Spaß, und er bekommt bald eine eigene Wohnung.
Der älteste Bewohner ist 95 Jahre alt; das Durchschnittsalter im Pflegeheim liegt bei 45 Jahren.
Im Großen und Ganzen fühlen sich die befragten Bewohner dort sehr wohl, und auch den Pflegern macht es dort sehr viel Spaß.
Larissa Elsenberg, Goch, Gesamtschule Mittelkreis