Hinter dem Buchladen Völcker in Goch gibt es seit neustem das Café „Lesezeichen“. Dort kann man, während einer Kaffee oder Fanta, Bücher lesen, die dort stehen. Frau Völcker-Janssen hat uns bei einem Interview mehr über das Geschäft und den Umbau erzählt.
Ronja/Christin: Wir freuen uns, dass Sie Zeit für ein Interview mit uns haben. Seit wann besteht die Firma Völcker schon?
Janssen: Seit 1841 gibt es die Firma Völcker.
Wer hat die Firma gegründet?
Janssen: Joseph Völcker-Janssen war es.
Seit wie vielen Jahren arbeiten Sie bereits bei Völcker?
Janssen: Ich bin seit 21 Jahren bei Völcker tätig.
Finden Sie es schön, Chefin zu sein?
Janssen: Ja, finde ich, aber es hat Vor- und Nachteile. Man kann nicht kommen und gehen, wann man will, tun und lassen, was man will. Als Chefin kann ich aber auch Sachen entscheiden und bestimmen. Doch wenn jemand krank ist, bin ich meistens diejenige, die aushelfen muss.
Müssen Sie mehr oder länger arbeiten als Ihre Angestellten?
Janssen: Ich denke schon, dass ich unterm Strich am meisten arbeite. Doch oft machen meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch viele Überstunden.
Haben Sie viele Angestellte?
Janssen: Ich beschäftige 2 Männer und 12 Frauen, also insgesamt 14 Angestellte.
Im letzten Jahr ist Ihr Geschäft umgebaut worden. Wollten Sie schon immer, dass Völcker umgebaut wird?
Janssen: Ja, ich hatte die Idee schon länger, also seit ungefähr fünf Jahren. Doch bis alles zu Ende gedacht ist, muss man viel überlegen. Doch jetzt bin ich froh, dass wir es gemacht haben.
Läuft das Geschäft jetzt besser oder schlechter – nach dem Umbau?
Janssen: Ja, nur ganz wenige Kunden sagen, dass Ihnen die Farbe nicht gefällt. Mir persönlich gefällt es so, wie den meisten anderen Kunden, sehr gut. Man kommt jetzt überall besser durch und es ist jetzt geordneter.
Welche Vor- und Nachteile hat es, dass nun ein Café mit Völcker verbunden ist?Janssen: Es hat nur Vorteile. Es ist jetzt z. B. gemütlicher für die Kunden, wenn sie ein Buch Probe lesen wollen. Doch wenn es gut riecht, kriege ich immer Lust, einen Kuchen zu essen oder etwas zu trinken.
Wie kamen Sie auf die Idee, gerade ein Café hinter Völcker zu bauen?
Janssen: Wenn man liest, trinkt man gerne eine Tasse Kaffee dazu. Auch Kunden sagten, dass eine Kaffee-Ecke super zu einem Buchladen wie Völcker passen würde. Und so bekamen wir diese Idee.
Gibt es Völcker nur in Goch oder auch in anderen Städten?
Janssen: Völcker gibt es nur noch in Goch. Früher hatten wir auch mal eine Filiale in Kalkar, doch 1997 wurde sie geschlossen.
Wenn Sie einen Beutel voll Geld hätten, gäbe es etwas, was Sie ändern würden?
Janssen: Mal überlegen…! Ja, ich würde z.B. mehr Mitarbeiter einstellen oder die Preise senken. Doch wenn der Beutel leer ist, muss ich sie leider wieder erhöhen.
Vielen Dank für das Interview!
Ronja Niedenführ und Christin Eikermann, Goch, Gesamtschule Mittelkreis