Internetsucht – Wenn das Web das Leben bestimmt

Unter einer Internetsucht versteht man heutzutage ein krampfhaftes Verlangen, das Internet zu nutzen. Seiten wie zum Beispiel Facebook oder auch die Videoplattform Youtube sind oft der Grund. Aktuell sind rund 560.000 deutsche Staatsbürger internetsüchtig. Oft versuchen sich die Betroffenen vom Alltag abzulenken, indem sie sich in eine virtuelle Welt retten. Der soziale Anschluss dort ist für viele größer als im realen Leben.

Die verschiedenen Arten der Internetsucht gliedern sich zum Beispiel in Spielsucht, sexuelle Inhalte oder Computerspielsucht. Bekannt für das Problem der Computerspielsucht, ist zum Beispiel das MMORPG (Massive Multiplayer Online Role-Playing Game) World of Warcraft. Wie die Beschreibung als „Role-Playing Game“ schon vermuten lässt, schlüpft der Spieler in eine von ihm kreierte Rolle (Charakter) und kontrolliert dort die Abläufe. So glauben viele Leute ihre Probleme lösen zu können, da sie dort eine Art der Kontrolle über das Geschehen haben.

Zudem greifen viele verzweifelte Menschen auf Onlinepoker oder Sexseiten zurück. Onlinepoker unterscheidet sich nicht wirklich von der klassischen Computerspielsucht. In beiden Fällen erlebt der Benutzer ein Art Erfolgserlebenis. Dies ist bei der Sucht nach sexuellen Inhalten anders. Sie definiert sich darüber, dass sie für jedermann zugänglich ist, nicht viel kostet und die eigene Sexualität normalisiert.

Die häufigsten Symptome sind zum Beispiel das häufigen Verlangen nach Konsum, ein Kontrollverlust, nachlassende Arbeitsleistung oder sogar psychische Irritabilität beim Entzug des Internetkonsums. Am meisten sind davon Jugendliche im Alter von 13 bis 16 betroffen, da sie sich durch ihre Schule stark unter Druck gesetzt fühlen.

Bei einer eigenen Umfrage wurde festgestellt, dass der Konsum von internetbezogenen Dingen bei den meisten Befragten circa drei bis vier oder sogar mehr Stunden beträgt.

Bei Auffälligkeiten kann man folgende Seiten besuchen:

http://www.onmeda.de/krankheiten/internetsucht-therapie-1529-6.html

Wer interessiert daran ist, ob bei ihm eine Sucht vorhanden ist:

http://www.palverlag.de/Internetsucht.php

Jonathan Tofahrn, Goch, Gesamtschule Mittelkreis