Wir haben uns in den Osterferien vom Ordnungsamt Informationen über Obdachlose geben lassen, weil immer behauptet wird, dass es immer mehr jungendliche Obdachlose in Goch gibt. Fakten sprechen dagegen: Tatsächlich gibt es gar keine jugendliche Obdachlosen in Goch.
Es gibt nur minderjährige Ausreißer, die höchstens für ein paar Tage auf der Straße leben, bis sie von der Polizei aufgegriffen und entweder nach Hause oder – wenn sie dort nicht mehr erwünscht sind – in das „Anna Stift Kinderheim“ gebracht werden.
Die Vorurteile beziehen sich wahrscheinlich nur auf die 18- bis 21-jährigen Männer, die Zuhause rausgeschmissen wurden und auf der Straße leben müssen, bis sie eine Sozialwohnung von der Stadt bekommen. Aber die meisten sind auch einfach zu faul, um eine Sozialwohnung zu beantragen, da dies eine anstrengende und komplizierte Prozedur ist.
Es gibt auch Leute, die dauerhaft auf der Straße leben. Dies machen sie, weil sie in Freiheit leben wollen. Da die Winter oft sehr hart sind, gehen die meisten in das „Petrusheim“, in dem sie Obdach und Essen bekommen. Da viele Obdachlose aber die Regeln, die dort herrschen, nicht einhalten wollen, lassen sie sich lieber in öffentlichen Gebäuden über Nacht einschließen. Damit die Obdachlosen im Winter nicht erfrieren, versucht die Caritas, sie von der Straße zu holen.
Simon Trenckmann und Jovan Bojic, Goch, Gesamtschule Mittelkreis