Durch neue chemische Kenntnisse ist es möglich, immer mehr künstliche Zusatzstoffe herzustellen. Dadurch werden Erscheinungsbild und Geschmack vieler Lebensmittel bearbeitet. So erhoffen sich die Hersteller größerer Verkaufszahlen, denn ein appetitliches Aussehen trägt viel zu dem Kaufverhalten der Konsumenten bei.
Im Supermarkt kann man den Geschmack anfangs nicht bewerten. Knallig bunte Farben vermitteln jedoch, dass es sich um ein intensiv schmeckendes Produkt handelt. Was die wenigsten wissen ist, dass diese Farbstoffe, die oft nur als E-Nummer gekennzeichnet sind, durchaus negativ auf den Körper wirken können. Ein gutes Beispiel sind die Farbstoffe Tatrazin (E 102), Chinolingelb (E 104) und Gelborange S (E 110). Zwar wurden alle mit gesetzlichen Grenzwerten versehen, doch diese können leicht um einiges überschritten werden. Diese Farbstoffe befinden sich in sehr vielen Lebensmitteln, wie Limonaden, Eiscreme, oder allerlei Gebäck. Es reicht aus, wenn ein kleines Kind mehrere dieser Produkte verzehrt, um den Grenzwert zu pulverisieren. Zwar gelten sie als unbedenklich, aber man konnte in einigen Versuchen feststellen, dass sie die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen können.
Eine andere Gefahr besteht darin, dass lediglich die Wirkung einzelner Stoffe untersucht wird und nicht das Verhalten mehrerer Stoffe. Manche Gemische können miteinander reagieren und so eine schädliche Wirkung entfalten. Da wären zu Beispiel einige Glasuren, denen Aluminium beigegeben wird, um einen schönen Glanz zu erzeugen. Auch wenn Aluminium alleine ungefährlich ist, kann es gebunden an Zitronensäure, welche in sehr vielen Gebäcken und Süßigkeiten enthalten ist, die so genannte Blut-Hirn-Schranke überschreiten. Im Gehirn wird die Zitronensäure verarbeitet und Ansammlungen von Aluminium können zu Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz führen.
Auch der Geschmack wird häufig durch Aromen und Geschmacksverstärker beeinflusst. Am häufigsten kommt der Geschmacksverstärker Glutamat (E 620) zum Einsatz. Dieser Stoff täuscht dem Körper falsche Informationen über die Nahrung vor. Die Folgen sind ein gesteigerter Appetit, welcher zu Übergewicht führen kann.
Die Liste der potenziell gefährlichen Stoffe in der heutigen Nahrung ist lang und wird wahrscheinlich noch nicht gut genug geprüft. Das liegt daran, dass teilweise erst verschiedene Abbauprodukte und Mischungen gefährlich sind.
Um sich gesünder zu ernähren, sollte man einfach mehr selbst kochen und auf Fertigprodukte verzichten. Zudem sollte man auf die E-Kennung der Zusatzstoffe achten. Die Bedeutung kann man auf vielen Web-Sites nachrecherchieren.
Andreas Moosmann & Tristan Keysers
Andreas Moosmann und Tristan Keysers, Goch, Gesamtschule Mittelkreis