„Du kannst echt nicht erwarten, dass ich den „Fishbone“ an der „Coping“ mache! Die „Pipe“ ist doch viel zu klein und für den „Flatspin“ ist auch kein Platz!“ So geht es jeden Tag auf verschiedenen Skateplätzen zu.
Auch Marco, ein 16 Jahre alter Junge aus Düsseldorf, kennt solche Situationen, da er jeden Tag mindestens drei Stunden mit seinen Skates verbringt. „Aggressive Inline ist mein Hobby, denn diese Sportart fasziniert mich einfach“ sagt er.
So geht es nicht nur Marco, sondern auch vielen anderen Jugendlichen, die sich für diesen Sport interessieren, denn beim „Aggressive Inline“ geht es um möglichst schwierige Tricks, Drehungen und atemberaubende Sprünge mit speziell angefertigten Rollschuhen – in der Szene auch „Skates“ genannt.
Marco versucht immer das Beste aus sich heraus zu holen, indem er immer wieder neue Tricks ausprobiert.
Heute geht er „Street – skaten“, das heißt, dass man meist im Freien skatet und meist auf „Rails“ „grindet“, über Stangen bzw. Geländern mit speziellen Skates rutscht. Dazu geht er zum nahe gelegenen Parkplatz des neu erbauten Supermarkts, weil man dort sehr viele Treppengeländer vorfindet. „Und da kommt wieder unser Pro!“ hallt es aus der Eingangshalle, wo noch weitere „Aggressive Inline-Faszinierte“ stehen.
Nun werden die Skates angezogen; speziell angefertigt für diesen Sport, mit nur zwei Rollen, wo normalerweise vier Rollen Platz haben und einer kleinen Fläche zum „Grinden“ auf Geländern usw. Es rollt eine leere Flasche über den Asphalt und eine Stimme ruft „Let’s go“ und los geht’s.
Die Jugendlichen rollen los. Marco legt direkt zu Beginn einen „Fishbone“, einen Grind mit gekreuzten Beinen hin. Weitere zwei Stunden vergehen mit atemberaubenden Kombinationen von Grinds und Dre-hungen. Nun ist es Zeit zu gehen, jeder nimmt seine Skates und verabschiedet sich, dabei wird vereinbart, wann wieder geskatet wird.
Am Ende des Tages wird klar, warum so viele Jugendliche von diesem Sport fasziniert sind, denn dieser der im 21. Jahrhundert mehr Anhänger als Skateboarden hat, wird von aufregenden und atemberaubenden immer neu zu variierenden Tricks dominiert, bei denen man nie die Lust am Fahren und die dazu gehörigen Adrenalinstöße vernachlässigt werden.
Es lohnt sich es aus zu probieren.
Max Hendler, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck