Blue Man Group – ein sensationelles Erlebnis – Oberhausen erlebt sein blaues Wunder

OBERHAUSEN. „Und jetzt Rockkonzertbewegung Nr. 6!“ Eine begeisterte Menschenmenge reißt die Arme hoch. Dazu wird laute Musik gespielt. Dies ist nur eines der vielen Highlights der sensationellen Entertainment-Show, die zurzeit in Oberhausen gastiert.

Die Entertainer sind drei Männer in blau, Matt Goldman (42), Phil Stanton (43) und Chris Wink (42).

Gegründet wird die Blue Man Group 1987 von Matt in einem New Yorker Künstler-Viertel, bis zur Premiere am Astor Place Theatre in New York City vergehen 4 Jahre. Danach folgt ein Erfolg dem anderen. Die preisgekrönte Show tourt von Boston nach Chicago, von Las Vegas nach Toronto, nach London, Amsterdam, Berlin, Stuttgart und schließlich im März 2007 ins Metronom Theater nach Oberhausen.

Eine vielseitige und witzige Show, bei der man auf keinen Fall zu spät kommen sollte. „Meine Freunde und ich sind von der Blue Man Group mit Zu-Spät-Kommer-Rufen und Sirenengeräuschen begrüßt worden. Zudem sind wir per Kamera vorne auf die Bühne übertragen worden. Hätten wir das gewusst, wären wir pünktlich gekommen!“, sagt der 16-jährige Armin C.

Auch die Musik machen die Blue Men selbst. Und zwar mit Abflussrohren und Trommeln, auf die Farbe geschüttet wird. Denn Farben spielen bei der Show eine große Rolle. Als z.B. ein Junge auf die Bühne geholt und in einen Overall gesteckt wird, weiß er noch nicht, was ihn erwartet. Er wird nämlich hinter die Kulissen geführt, muss sich einen Motorradhelm aufsetzen und wird komplett mit blauer Farbe bespritzt. Anschließend wird er von den Blue Men an den Füßen mit dem Kopf nach unten aufgehängt, zur Seite gezogen und losgelassen, sodass er gegen eine Leinwand schwingt. Auf dieser ist dann der blaue Abdruck des Jungen zu erkennen. Nach kurzer Zeit erscheint der Junge wohlbehalten wieder vorne auf der Bühne.

Es ist nicht das einzige Mal, dass das Publikum in die Show mit einbezogen wird. Denn nicht umsonst müssen die Besucher der ersten Reihen frontal vor der Bühne Regencapes anziehen. Außer der Farbe auf den Trommeln kommt es des Öfteren vor, dass Wackelpudding in die Masse der Zuschauer geworfen oder durch Minikatapulte geschleudert wird.

So unterhalten und begeistern die Blaumänner das Publikum 105 Minuten lang, bis zum guten Schluss weißes Krepppapier durch den ganzen Saal gezogen wird, während nur noch Schwarzlicht angeschaltet ist. Es raschelt und leuchtet, man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Das Publikum ist überwältigt und beendet die Show mit Standing Ovations.

„Man kann es gar nicht beschreiben, man muss es erleben!“, sagt Franziska M. fasziniert.

Von Anika Greenwood, Carina Leifeld und Christina Hanenberg

Christina Hanenberg, Anika Greenwood, Carina Leifeld, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck