Die Weiten des Internets sind endlos. Nur zwei falsche Klicks können Jugendliche ungewollt zum Käufer machen oder Viren Tür und Tor öffnen. So können Eltern ihre Kinder davor schützen.
Von Finn Göbbels, 8c, Cornelius Burgh Gymnasium Erkelenz
Erst eine Whatsapp-Nachricht schreiben, dann ein Youtube-Video schauen und zum Schluss noch ein neues Spiel herunterladen. Für Kinder ist der Umgang mit Smartphones, Tablets und Spielekonsolen etwas ganz Normales. Das bedeutet allerdings nicht, dass Kinder auf alles in der virtuellen Welt vorbereitet sind. Das Netz ist ein freier Ort, zugänglich für Leute aller Altersgruppen. Es ist also selbstverständlich, dass sich dort auch nicht-jugendgerechte Inhalte finden lassen.
Eltern haben viele Möglichkeiten, ihr Kind auf dem Weg ins World Wide Web zu begleiten und es vor unangenehmen Erfahrungen zu beschützen. Wenn es um die Internetnutzung zu Hause geht, lassen sich Einstellungen bereits am Internetrouter machen. Der bekannteste Router in Deutschland ist die Fritzbox, deren Kindersicherung den Datenverkehr aller Geräte im Heimnetzwerk überprüft und verwaltet. Es lassen sich sogenannte „Blacklists“ erstellen, über die Eltern bestimmte Internetseiten sperren können.
Begrenzungen der „Onlinezeit“ können ebenso am Router eingestellt werden. Außerdem sollte das Kind am Computer ein eigenes Nutzerkonto bekommen, auf dem es keine Änderungen vornehmen kann. So herrscht zum einen für Eltern und Kind Privatsphäre zum anderen können nicht-jugendgerechte Seiten blockiert werden.
Auf Smartphones gibt es verschiedene Wege für Eltern, das Gerät „kindersicher“ zu gestalten. Oftmals kann man diese Einstellungen bereits im Betriebssystem festlegen, so dass Kinder zum Beispiel kostenpflichtige Dienste gar nicht erst herunterladen können. Dazu gibt es Apps, die auf dem Smartphone installiert werden können, um den Zugang zu ungeeigneten Webseiten zu verbieten.
Unabhängig von den technischen Schutzmaßnahmen empfiehlt der Digitalverband bitkom den Eltern, das Gespräch mit ihren Kindern zu suchen. Apps und Sicherheitseinstellungen sind schön und gut, vor allem sollten sich die Eltern aber für das, was ihr Kind macht, interessieren. Es gilt, bis acht Jahre „aktiv zu begleiten“, bis zwölf Jahre „kontrolliert loszulassen“ und im Anschluss „kompetent zu unterstützen“.
So lernen die Kinder einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet und wie sie sich in der Fülle der Apps, Spiele und Youtube-Videos gut zurechtfinden. Es setzt allerdings auch voraus, dass sich die Eltern selbst sicher im Netz bewegen.