Das Hubble Weltraumteleskop ist am 25. April 20 Jahre alt geworden. Das mit einem Fehlschlag begonnene Forschungsinstrument, was sich bisher zum erfolgreichsten Forschungsmittel entwickelt hat, erweitert unsere Sicht ins Weltraum und stellt Wissenschaftler vor mysteriöse Fälle.
Mit vielen Erwartungen und voller Hoffnung startete am 24. April 1990 das Space Shuttle Discovery mit dem Hubble-Weltraumteleskop. Das Teleskop sollte mehr vom Weltraum sichtbar machen als bisher. Es hatte auch im infraroten und ultravioletten Band eine freie Sicht. Doch es dauerte nicht lange bis die ernüchternde Botschaft kam: Das Weltraumteleskop war „kurzsichtig“. Der Hauptspiegel war wegen eines fehlerhaften Messgeräts nicht exakt so geformt wie berechnet. Mehrere Projekte scheiterten fast und so stiegen die Schadenskosten.
Doch die Ingenieure der US-Weltraumbehörde NASA fanden eine Lösung. Sie verpassten dem Teleskop 1993 eine elektronische Brille, und plötzlich sah Hubble wieder scharf. Es wurde von Monat zu Monat das erfolgreichste Forschungsprojekt der Menschheit. In den 20 Jahren hat es mehr als 570 000 Bilder vor über 29 000 Objekten am Himmel gemacht. Die Expansion beschleunigt sich und die Fehler der Expansionsrate lag nur noch bei 10 Prozent statt bei 50 Prozent. Hubble bestätigte unter anderem, dass sich im Zentrum jeder Galaxis ein massives und damit großes Schwarzes Loch verbirgt: ein Ort, wo die Schwerkraft so groß ist, dass noch nicht mal das Licht entweichen kann. Es entdeckte, wie Planeten um Sterne entstanden, und es entdeckte Moleküle auf Kohlenstoffbasis, die Grundbausteine des Lebens, in der Atmosphäre eines Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.
Bis jetzt sieht es hundertmal besser als zur Anfangszeit. Das Teleskop geht auf fast 90 Jahre alte Ideen zurück.
Lawan Rahim, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium