Archiv der Kategorie: Cecilien-Gymnasium

Jugendarbeitslosigkeit – Jobsuche in Zeiten der Krise

Viele junge Menschen in Europa haben Zukunftsängste, denn viele von ihnen finden keine Arbeit, trotz Schulabschluss und Berufsausbildung oder sogar Universitätsabschluss.

Viele von ihnen hatten anfangs sogar Arbeit und wurden dann nach kurzer Zeit wieder entlassen, weil es der Wirtschaft in ihrem Land nicht gut geht. Besonders betroffen sind die Länder Spanien und Griechenland. Dort findet die Hälfte der Menschen bis 25 Jahre keine Arbeit, weil die Firmen momentan nicht genug Geld verdienen. Da beide Länder sehr große Schulden haben, werden kaum junge Menschen eingestellt. Es wird jedoch dringend gefordert, dass trotz des Sparzwangs neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

In Deutschland jedoch, ist die Lage ganz anders. Die jungen deutschen Bürger finden schnell Arbeit, nur knapp acht Prozent von ihnen ist arbeitslos. Somit hat Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit. Die Firmen bekommen für eine Million Arbeitsplätze keine Mitarbeiter. Deswegen versuchen die Firmen, talentierte junge Menschen aus Europa, insbesondere aus Spanien und Griechenland, zu motivieren, in Deutschland zu arbeiten.

Marjorie Berns, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Medien – Zeitung für Schüler

In meiner Klasse erwarteten wir mit einem großen Fragezeichen im Kopf das Zeitungsprojekt der Rheinischen Post. Am ersten Lesetag, der war am 5. November vergangenen Jahres, erlaubte uns unsere Deutschlehrerin einen Lesebeginn in entspannter Atmosphäre. Mit der Brotdose auf dem Tisch und der Zeitung in der Hand starteten wir erwartungsvoll in das Zeitungsprojekt.

Während der ersten gemeinsamen Projektstunde haben wir gelesen, Texte ausgewertet, Fragen beantwortet und das Zeitungsrätsel gelöst. Das war wirklich toll und sehr interessant, da wir uns über aktuelle Ereignisse aus Politik und Kultur informiert haben.

In den folgenden Wochen durften wir uns die Zeitung aus dem Schulfoyer abholen. Wir Schüler haben dadurch Zugang zu aktuellen Nachrichten erhalten. Wissen über politische und wirtschaftliche Themen ist sehr wichtig.

Wir hätten uns gewünscht, man hätte uns genügend Zeit für Fragen und Diskussionen zur Verfügung gestellt. Es wurden ein paar Arbeitsblätter in der Schule besprochen. Wir haben die verschiedenen Ressorts der Rheinischen Post bearbeitet und die unterschiedlichen Darstellungsformen kennen gelernt.

Der überwiegende Teil des Projektes wurde von uns zu Hause bearbeitet, und dies während des sich jährlich wiederholenden Weihnachtsstress‘. Damit meine ich nicht Geschenke einkaufen oder Plätzchen backen. Hier ist gemeint, neben den täglichen Hausaufgaben den Weihnachtsbasar zu planen, vorzubereiten und auszuführen, den Tag der offenen Tür zu begleiten, für Tests und Klassenarbeiten zu lernen – und zwar in allen Fächern – das weihnachtliche Klavier-Vorspiel zu üben, das Zeitungsprojekt zu bearbeiten und zuletzt den selbst geschriebenen Artikel zu verfassen und online zu stellen.

Wir haben uns wirklich auf das Projekt gefreut und es hat viele von uns an die Zeitung herangeführt bzw. die Zeitung näher gebracht. Das alleine ist schon ein Erfolg!

Isabel Tomás van Ewijk, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Tierschutz – Das Geschäft mit den Pelzen

In vielen Ländern wie China oder Skandinavien werden jährlich Millionen von Füchsen, Nerzen, Marderhunden, Katzen und Hunden für ihren Pelz getötet. Das Fell wird ihnen oft bei lebendigem Leibe abgezogen, nachdem sie bewusstlos geschlagen wurden. Nach dem Abziehen des Pelzes kann ihr Herz noch bis zu zehn Minuten weiterschlagen.

Auf den meisten Pelzfarmen werden die Tiere dort geboren und leben ihr ganzes, kurzes Leben in Gitterkäfigen. Diese Käfige sind oft nur bis zu 50cm mal 60cm groß und aufeinander gestapelt. Die Tiere sind stark psychisch gestört und entwickeln weitere Störungen, wie das gleichmäßige Rumlaufen auf ihrem begrenzten Raum. Laut der Tierschutz-Organisation PeTA liefert China mehr als die Hälfte aller Pelzbekleidung, die für den Verkauf in die USA und nach Europa importiert werden. Auch in Skandinavien werden viele Pelze „hergestellt“. Insgesamt 2,5 Millionen Füchse werden dort auf 2000 Farmen gehalten.

Die Tiere sind ständigem Schmerz ausgesetzt. Besonders die sogenannten Superfüchse. Sie wurden extra für ihren Pelz gezüchtet und haben doppelt so viel Fell am Körper wie ein normaler Fuchs. Große Hautlappen hängen an ihnen herunter. Für sie ist die Bewegung eine einzige Qual. Dies berichten Undercover-Ermittler in Skandinavien.

Aber leider gibt es auch in Deutschland solche Pelzfarmen. Allerdings werden Pelze in Europa unter anderem Namen verkauft. Es kann also sein, dass auch Ihr Pelz anstatt eines Kaninchenfells ein Katzen- oder Hundefell ist!

Zu diesem Thema haben einige Personen nach ihrer persönlichen Meinung gefragt. Hier ihre Antworten:

Claudia P. (31), seltene Pelzträgerin: „Ich finde es völlig angemessen, das Fell meines Weihnachtskaninchens zum Gerber zu bringen!“

Inge E. (59), keine Pelzträgerin: „Ich finde dies abscheulich, die armen Tiere!“

Maik T. (42), kein Pelzträger: „Der Pelz gehört an das Tier, nicht an den Menschen!“

Luisa G. (14), Pelzträgerin: „Das Tragen von Pelzen ist in Ordnung; schließlich essen wir die Tiere auch!“

Leona Tauchmann, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Medien – Stirbt die Tageszeitung aus?

Bekannte Tageszeitungen, zuletzt die „Frankfurter Rundschau“, müssen Insolvenz anmelden. Grund dafür ist, dass die Print-Produkte immer weniger Leser finden, was vor allem am boomenden Smartphone- und Tabletmarkt liegt.

Durch die zunehmende Konkurrenz der App-Hersteller wird es immer schwieriger, sich in der Branche der Nachrichtenerstattung zu behaupten. Das zeichnet sich vor allem in den USA ab. Dort ist es zurzeit keine Besonderheit, wenn Zeitungshersteller Pleite gehen oder sich ganz auf den elektronischen Markt spezialisieren.

Es stellt sich doch die Frage, ob es bald überhaupt noch Tageszeitungen geben sollte oder ob es mehr Vorteile hätte, sämtliche Informationen und Daten im Internet abrufen zu können.

Ein klares Argument ist, dass man dem Leser außer Texten, Bildern und Grafiken im Internet auch Videos, Liveticker, oder ganze Fotodiaschauen zur Verfügung stellen kann. Dadurch wäre es möglich, Themen noch deutlicher zu veranschaulichen und dem Leser näher zu bringen.

Wenn es so weit wäre, müsste man die Onlinedienste allerdings so gestalten, dass dafür auch gezahlt wird. Dann könnte man nicht mehr sonntags auf dem Weg zum Bäcker am Kiosk noch eben die Zeitung kaufen. Es würde viel komplizierter werden, die unzähligen Journalisten, Redakteure und Verkäufer zu bezahlen, die hinter der Produktion stecken.

Bis es soweit ist, wenn es jemals so sein sollte, dass man Zeitung ausschließlich im Internet liest, können wir unseren Sonntagnachmittag auf dem Sofa mit dem entspannenden Geräusch einer knisternden Zeitung allerdings noch genießen.

Yannik Peled, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Weihnachten – Tiere als Geschenk?

Alle Jahre wieder stellt sich die Frage für Eltern, ob sie den Wunsch ihrer Kinder nach einem Haustier zu Weihnachten erfüllen sollen.

Die Überraschung und die erste Freude sollten bei den Überlegungen eine zweitranige Rolle spielen. Denn ein Tier soll ja nicht nur das Weihnachtsfest, sondern auch die nächsten vier bis sechszehn Jahre das Familienleben bereichern. Die meisten unterschätzen das Ausmaß an Zeit, Arbeit und finanziellen Aufwand, den ein Lebewesen im Haushalt mit sich bringt.

Dort gibt es im Vorfeld sehr viele Fragen zu klären: Wer geht bei jedem Wetter mit dem Hund dreimal am Tag spazieren? Wer kümmert sich täglich um das Katzenklo? Wer kauft das Futter, und wer versorgt das Tier täglich mit Futter und frischem Wasser? Wer säubert den Käfig und kümmert sich um das Fell? Wer pflegt ein Tier, wenn es krank ist? Wer putzt die Hinterlassenschaften der Tiere weg? Wer trainiert mit dem Hund? Und ist es im Mietvertrag erlaubt, ein Tier zu halten?

Darüber hinaus werden die laufenden Kosten unterschätzt. So Tierarzt Klaus Peter Raab: „Selbst ein gesundes Tier muss regelmäßig entwurmt werden, braucht Floh- und Zeckenschutz und hat mal Ohrmilben. Weitere Kosten entstehen oft auch durch Zahnsteinentfernung oder Kastration.“

Bevor man die Verantwortung für ein Tier übernimmt, empfiehlt es sich, sehr genau abzuschätzen, ob die Voraussetzungen für ein langfristiges Miteinander gegeben sind. Sonst landen viele der lebendigen Weihnachtsgeschenke da, wo andere auf eine zweite Chance warten: im Tierheim.

Luisa Goldstein, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Die rasende Reporterin aus Niederkassel – (M)oma denkt auch mit 72 noch nicht ans Aufhören

Wer in Meerbusch lebt und den Lokalteil der RP liest, wird es kennen, das Autorenkürzel „mgö“. Die Person, die sich dahinter verbirgt, ist meine Moma. Moma ist der Spitzname meiner Oma, woher dieser Name kommt, weiß in unserer Familie auch niemand mehr… Vielleicht von ihrer Tante oder einer Fernsehsendung? Wir werden es wohl nicht mehr erfahren.

Moma ist mit Leib und Seele Reporterin und Freie Journalistin bei der RP und anderen gedruckten Medien und dies schon seit 25 Jahren. Jedes Mal wenn wir uns treffen, meist nach der Schule zum Mittagessen in der Dorfschänke, erzählt sie mir von ihren aufregenden Terminen und Berichterstattungen. Sie ist zwar stolze 72 Jahre alt, aber zum alten Eisen gehört sie noch lange nicht. Auf die Frage, wann sie mit dem Schreiben aufhört, antwortet sie wie aus der Pistole geschossen: „Erst, wenn es mir keinen Spaß mehr macht. Aber ich kann mir keinen größeren Spaß vorstellen.“

Die alte Dame hat Beziehungen zu allen wichtigen Leuten in Meerbusch und Umgebung und ihr Hunger nach Aufträgen kann kaum gestillt werden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Sie, werte Leserschaft, schon so manchen Bericht von ihr oder, wenn Sie den Meerbuscher Lokalteil beziehen, auch schon die ein oder andere Glosse über mich gelesen haben. So wird dann schon mal eine Glosse darüber verfasst, wie ich mit ihr unser gemütliches Pizzabacken in eine Amateur-Kochshow verwandele.

Ihre bisherige Leistung ist beachtlich. So hat Moma in gut zehn Jahren bei der Rheinischen Post schon über 2.000 Artikel verfasst. Schützenfeste und Karnevalisten sind ihre Spezialgebiet, doch auch über Kegelklubs und andere lokale Vereinigungen schreibt sie. Doch nicht nur die sehr vielfältige lokale Berichterstattung gehört zu ihrem Aufgaben. Mit Politikern auf Bundesebene und Modezaren von der Kö hat sie schon Interviews geführt und über sie geschrieben.

Als ich sie für diesen Artikel noch mal richtig ins Kreuzverhör nahm, nannte sie mir den Hauptgrund, warum sie weiterhin für die Zeitung und verschiedene Magazine arbeitet: „Ich kann einfach nicht ,Nein‘ zu neuen Aufträgen sagen und finde es nach wie vor interessant, neue Menschen kennen zu lernen. Besonders kniffelig ist es, sich kurz zu fassen, manchmal könnte ich ganze Romane damit füllen, was mir im Kopf herum schwirrt. Auch sich an die vorgegebene Zeilenanzahl zu halten, ist extrem schwer“, betont sie. Vielleicht wechselt Moma auf ihre alten Tagen noch einmal das Medium und verfasst demnächst Romane.

Milan Reen, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Umfrage – Ist die heutige Jugend schneller reif als früher?

Überall bummeln verliebte Pärchen und vergnügen sich. Doch heute sind auch schon sehr junge Paare unterwegs. Wer früher mit 16 Jahren noch Single war, gehörte zum Durchschnitt. Hast du jetzt mit 14 keinen Freund, bist du aber reichlich spät!

Die Pubertät fängt bei Jugendlichen heute früher an. Durch die Hormone wirkt sich das auch auf das Verhalten aus. Teenager wollen alles ausprobieren, und zwar früher als die Generation davor. Den ersten Kuss haben viele Teens unbedeutend mit unter 13 Jahren erlebt, ohne Freund ist jemand mit 14 der Außenstehende.

Nur noch wenige Schüler einer 8. Klasse kennen nicht den Geschmack von Alkohol, geraucht wird schon ab 15. Auch andere Erfahrungen werden mittlerweile viel früher gemacht. Während das eigene Zimmer und ein Mp3-Player, damals noch als Walkman bekannt, eines jeden Jugendlichen Traum war, gibt es nun keinen Jugendlichen mehr ohne eigenes Zimmer, Computer und meistens mit mindestens einer Spielekonsole.

Dies bestätigt unsere Umfrage unter Jugendlichen und Erwachsenen, Lehrern und Schülern von Gymnasien, Gesamt- und Realschulen in Düsseldorf. Wir wollten wissen, welche Erfahrungen sie in welchem Alter gemacht haben.

Das Ergebnis entspricht unseren Erwartungen. Die gleichen Erfahrungen werden innerhalb einer Generation durchschnittlich drei Jahre früher durchlebt. „Also ich hatte meinen ersten Kuss mit elf, da bin ich mir aber nicht ganz sicher“, sagte eine der Befragten. Ein gutes Beispiel dafür, dass dieser Moment nicht besonders gewesen sein kann.

Der Grund dafür, dass Jugendliche heute alles früher entdecken wollen, liegt daran, dass sie einfach früher zu pubertieren beginnen. Durch Hormone in Nahrungsmitteln, die vor früheren Zeiten nicht im Essen enthalten waren, fängt die Pubertät früher an. Das hat nicht nur zur Folge, dass sich Jungen und Mädchen körperlich, sondern auch geistig schneller entwickeln und pubertieren.

Und was bedeutet das für uns? Ist es schöner, wenn man seinen ersten Kuss mit zahlreichen Freunden hat und irgendwann mit 15 schon aufhört, die Partner zu zählen? Vermutlich wird kaum eine dieser Personen später verträumt erzählen können, wie romantisch doch der erste Kuss mit dem Richtigen war, auf den man so lange warten musste.

Niemand kann behaupten, dass das erste Glas Sekt mit 14 so viel besser schmeckt als mit 18. Also warum hetzen? Man kann sich die einmalige Momente zu wunderschönen Erinnerungen des Lebens machen und damit etwas verbinden. Das gilt dann als besonders, als die schönsten Dinge, die man erlebt hat. Denn in einem Punkt sind sich alle „Nachzügler“, die gewartet haben, einig: Das Warten auf den richtigen Moment hat sich gelohnt.

Diara Haas, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Königsallee Düsseldorf – Wer hier war, möchte wiederkommen

Die Leute drängeln, schubsen und kämpfen sich den Weg zu den hell erleuchteten, einladenden und extravaganten Luxusläden, deren exklusive Waren man durch die riesigen Glasfenster bewundern kann, frei. Mit Adjektiven wie exklusiv, teuer, elegant und abgehoben beschreiben Passanten aller Altersgruppen die berühmte Einkaufsstraße: die Königsallee.

Wenn man die U-Bahn Station Königsallee/Steinstraße verlässt, fallen einem verschieden Dinge ins Auge. Als erstes wahrscheinlich die pompösen Einkaufszentren, die monströsen Banken und erstklassigen Hotels. In den Häusern vereinen sich architektonische Meisterleistungen mit dem bonzigen, aber unfreiwillig beeindruckenden Glamour der Luxusläden. Wer hier auf der Königsallee einen Laden oder gar eine Wohnung besitzt, muss bis zu 230 Euro pro Quadratmeter Miete zahlen. In Folge dessen sind hier nur große internationale Marken und Banken vertreten. Ein Düsseldorfer Manager sagt: „Das Geld, was auf der Seite der Geschäfte verdient wird, wird dann zum Verzinsen rübergebracht.“ Und die Aufteilung ist tatsächlich so eindeutig: Links die Läden und rechts die Banken.

Aber natürlich fallen jedem auch die gut und teuer gekleideten Leuten auf, welche in häufig protzigen Autos vorfahren. Der Blick schweift über Top-Automarken wie Mercedes, Audi, BMW und Porsche. Die Männer, meist mittleren Alters, sind fast ausnahmslos schick und in Markenkleidung gekleidet, sodass man das Geld und den Wohlstand, der hier ganz offen zur Schau gestellt wird, förmlich riechen kann.

Wenn man weiter schaut, kommt man nicht umhin die perfekte Ausgewogenheit zwischen der Straße und der Natur zu bewundern: Der Kö-Graben, in dem das Wasser still hin und her schwappt, und die Bäume links und rechts neben den zwei Wegen, die sich an ihm vorbeiziehen, sorgen für ein schönes Gefühl innerhalb der modernen Innenstadt. Die Bänke sind sehr beliebt bei Leuten, die sich vom Einkaufen ausruhen und ihre Errungenschaften bewundern wollen. Wenn es schließlich dunkel wird, fangen die Laternen an zu leuchten und die Straße wird hauptsächlich durch die hell beleuchten Glasfenster der Läden erhellt. In diesem Ambiente fühlen sich die Leute wie im Shopping-Himmel.

Die meisten der befragten Passanten gehen angesehenen und gut bezahlten Jobs nach und besuchen die Kö regelmäßig. Zu den Lieblingsmarken der Befragten zählen Louis Vuitton, Abercrombie und Saturn. Die Ausgaben variieren je nach Altersgruppe zwischen 100 und 500 Euro.

Man verlässt die Kö beeindruckt und mit dem festen Vorsatz bald wieder zu kommen. Dieser Platz zählt wahrscheinlich nicht ohne Grund seit Jahren zu den beliebtesten Einkaufsstraßen Nordrhein-Westfalens, Deutschlands und Europas. Doch schätzen die tausend Passanten aus aller Welt wirklich nur die Läden? Nein, denn die Kö ist ein Erlebnis! Sie ist von der Atmosphäre her einzigartig. Der Konkurrenzkampf und die Zurschaustellung des Reichtums üben heutzutage eine seltsame, aber doch besondere Anziehungskraft auf die Menschen aus.

Nikolas Recke, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Schickimicki und oberflächlich? – Düsseldorf hat mehr zu bieten!

Das Projekt „Dein Düsseldorf“ dient der Verbesserung des Düsseldorfer Images, denn dies gilt als schickimicki und oberflächlich. Doch Düsseldorf kann auch mehr sein als das! Auf der Website www.dein.düsseldorf.de können die Teilnehmer persönliche Lieblingsfotos oder Videos von/über Düsseldorf hochladen.

Man kann frei wählen, ob es der Rhein, die Altstadt, der Medienhafen oder andere Orte zeigt, denn Düsseldorf ist sehr vielseitig. Das Projekt wurde vom Oberbürgermeister Dirk Elbers im November 2011 persönlich ins Leben gerufen.

Auf die Frage, wie sie die Idee finden, Düsseldorfs Image zu verbessern, antworteten Teenager von zehn bis 20 Jahren, dass es notwendig sei. 40-60-Jährige waren derselben Meinung, jedoch Senioren eher der Ansicht, dass die Verbesserung nicht notwendig sei.

Fünf der acht befragten Teenager fielen beim Thema Düsseldorf sofort die Altstadt und die Kö ein. Drei weitere fanden, Düsseldorf erinnere sie mehr an schicki-micki und oberflächlich. Ein 18-Jähriger antwortete: „Irgendwie lebt Düsseldorf auch von diesem Schickimicki und Oberflächlichen“. Die Befragten mittleren Alters mochten die Altstadt und die Kö am liebsten, doch auch Shoppen und Spazierengehen an den Rheinuferpromenaden gehörten zu den beliebtesten Aktivitäten.

Die Innenstadt, der Rhein und Düsseldorfs Skyline, zusammen mit dem Medienhafen und dem Landtag NRW gehören zu den typischsten Orten Düsseldorfs. Auch Stadtteile wie Bilk, Flingern, Carlstadt und Kaisereswerth wurden oft genannt. Ein 42-jähriger Mann hat unter anderem gesagt: „Ich würde Besucher an den Rhein und die Rheinuferpromenaden führen.“

Der Hauptanteil der 20 Befragten würden gerne den Hauptbahnhof verschönern lassen, aber auch Baustellen in der Innenstadt stören sehr.

Elf von 20 Düsseldorfern waren der Meinung, dass sich das Klischee „spießig und langweilig“ ändern sollte. Eine 49-jährige Frau gab darauf folgende Antwort: „Die echten Düsseldorfer laufen auf der Kö am Kö Graben entlang, die Schickimicki-Tanten dort, wo die teuren Geschäfte sind.“

Für die Zukunft würde sich Düsseldorf eine verbesserte Infrastruktur wünschen, beispielsweise bessere Wegweiser oder mehr Fahrradwege. Doch auch mehr Umweltbewusstsein und Familienfreundlichkeit liegt ihnen am Herzen.

Im Großen und Ganzen ist das Projekt „Dein Düsseldorf“ ein Erfolg, da die Düsseldorfer auch selbst daran Teil haben können.

Theresa Dill und Anna Requardt, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium

Fallschirmspringen – „Wie Achterbahn fahren, nur ohne Bodenkontakt“

„Es ist unglaublich! Man rast mit Tempo 250 der Erde entgegen – ein super tolles Gefühl. Und wenn sich der Fallschirm öffnet ist es wie Achterbahn fahren, nur ohne Bodenkontakt!“, berichtet Heiner S. aus Düsseldorf-Angermund.

Der 52-jährige Architekt erlebte diese unglaublichen fünf Minuten im Juni 2010. Er war begeistert. Doch warum wagen dann nur so wenige den Sprung aus 4000 Metern?

Einer Umfrage zufolge haben nur zwei von 30 Befragten je, wie Heiner S., einen

Fallschirmsprung gemacht. Höhenangst und das Fehlen einer passenden Gelegenheit sind die größten Hemmungen. Heiner S. wählte den Flugplatz Loemühle in Marl. Wie die meisten Flugplätze ist dieser umringt von einer wunderschönen, naturbelassenen Landschaft. Viele Menschen bevorzugen hier einen Tandemsprung. Der Unterschied zwischen diesem und einem gewöhnlichen Fallschirmsprung besteht darin, dass man keine Ausbildung braucht, sondern die ganze Zeit mit einem erfahrenen Tandemmaster verbunden ist, der alles übernimmt.

Zuerst erhält man seine Ausrüstung, die hauptsächlich aus einem Anzug, einem Helm und einer Schutzbrille besteht. Nachdem man dann eine ausführliche Einweisung erhalten hat, geht es mit einem kleinen Fluggerät spiralförmig in den Himmel. Nach circa 20 Minuten Flugzeit folg dann der Absprung, welcher, wie Heiner S. beschreibt, umwerfend ist!

Der Flugplatz Loemühle wurde 1950 gebaut, doch die ersten Fallschirmspringer kamen erst um das Jahr 2002. Doch das war natürlich nicht der Beginn des „Fastfliegens“. Schon Leonardo Da Vinci baute 1483 den ersten Fallschirm aus Holz und Leim. Der erste erfolgreiche Sprung gelang allerdings erst etwa 130 Jahre später in Kroatien. Das Freifallspringen wurde erst 1945 in Deutschland populär. Auch in der Bundeswehr werden Soldaten per Fallschirm zu Angreifern aus der Luft ausgebildet.

Sicherheit ist beim Fallschirmspringen natürlich ein Thema von großer Bedeutung. Deswegen ist jeder Fallschirm mit einem Reserveschirm und einem Notauslösesystem ausgestattet. Jährliche Checks sollen perfekte Funktionalität der Ausrüstung garantieren. Trotzdem sind alle möglichen Risiken nicht komplett auszuschließen. Es ist zum Beispiel möglich, dass der Schirm sich nur zum Teil oder gar nicht öffnet. Zudem kann es passieren, dass Leinen reißen oder sich verheddern. Doch nicht nur technische Mängel, sondern auch das Fehlverhalten des Springers können eine unglückliche Landung auslösen.

Mittlerweile sind aber die Sicherheitsvorkehrungen soweit ausgebessert worden, dass solche Unfälle nur noch sehr selten vorkommen.

Wer jemals einen Fallschirmsprung gemacht hat, wird diesen nicht so schnell wieder vergessen. Heiner S. Meinung ist jedenfalls eindeutig: „Ich würde jedem empfehlen einen Fallschirmsprung zu wagen!“

Hannah Fuchs und Jana Dannenberg, Düsseldorf, Cecilien-Gymnasium