Seit Mitte November leiten sechs Schüler des Comenius-Gymnasiums in Oberkassel eine millionenschwere Bank. Jedoch leiten sie keine reale Bank, sondern sie sind Teilnehmer des Planspiels „Schulbanker“, in dem Schülergruppen eine virtuelle Bank erstellen, für die sich verantwortlich sind.
„Schulbanker“ möchte mit diesem Planspiel jungen Menschen die konkrete und praxisnahe Auseinandersetzung mit der Wirtschaft ermöglichen. Das Ziel der Schüler ist es, ihre Bank so erfolgreich wie möglich durch das aktuelle Geschäftsjahr zu bringen und somit die aus sechs Geschäftsjahren bestehende Vorrunde zu überstehen.
In jedem neuen Geschäftsjahr, welches eine Woche beträgt, müssen die Schüler ihre Entscheidungen neu überdenken, durchsprechen, nachrechnen und dann der Spielleitung miteilen. Die Entscheidungen, die sie zu treffen haben, sind genau so komplex wie die, die auch echte Bankchefs zu treffen haben. Sie müssen sich Gedanken um die Zinsen im Aktiv- und Passivgeschäft machen, einen Aktienfonds erstellen, über die Einstellung und Weiterbildung von Mitarbeitern beraten, über die Eröffnung von Filialen und Kundenterminals entscheiden, ein Online Banking aufstellen, Preise für Kreditkarten, Girokontoführung und Kredite festlegen. Ein weiter Teil ihrer Arbeit ist es auch noch, zu entscheide,n wie viel sie in Werbung für neue Kunden investieren wollen.
Um all diese Entscheidungen treffen zu können, ist es wichtig, dass die Schüler untereinander eine möglichst erfolgreiche Strategie entwickeln. Damit sich diese Strategie entwickeln lässt, müssen die Schüler die aktuelle Konjunkturlage genau beobachten, sowie die Ergebnisse aus dem Vorjahr genau in ihre Berechnungen einbeziehen.
Haben die Schüler die Vorrunde als eines der 20 besten Teams beendet, werden sie ins Finale und zur Preisverleihung im März nach Berlin eingeladen. Am Ende der dreitägigen Veranstaltung wird dann der Bundessieger des Planspiels feststehen. Der Gewinner bekommt ein Preisgeld von 5000 Euro, die Zweitplatzierten erhalten 4000 Euro und die Drittplatzierten 3000 Euro.
Wladyk Malanichev, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium