MMORPGs – Wie Spiele süchtig und weltfremd machen

MMORPG – das steht für Massively Multiplayer Online Role Playing Game und bedeutet auf Deutsch: Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel. Es handelt sich um ein über das Internet spielbares Computer-Rollenspiel, bei dem mehrere Spieler eine virtuelle Welt betreten. Diese Welt betritt der Spieler mit einer Spielfigur, die man Avatar oder Charakter nennt.

Das Ziel dieses Spiels ist es, Quests (Missionen) zu erledigen. Für erreichte Leistungen erhält man Punkte. Sie sind dazu da, Fähigkeiten zu verbessern oder neu zu erlernen. Wer bessere Fähigkeiten hat, kann mehr Schaden anrichten. Es gibt verschiedene Arten von Schäden: physische, magische und entfernte Schaden.

Mit der Spielfigur kann der Spieler sich auch mit anderen Spielern unterhalten (chatten), handeln oder zusammen gegen die Gegner kämpfen, in so genannten Partys. Man kann auch in eine Gilde eintreten. Das ist eine Gruppe voller Spieler, die nicht aufgelöst wird.

Es existiert eine komplett virtuelle Welt mit verschiedenen Ebenen und Städten. Deshalb versinken auch manche Spieler in dieser Welt. Das Spiel wird ihre Welt. Sie werden süchtig.

Laut einer Studie für den deutschsprachigen Raum des Soziologen Olgierd Cypra gilt etwa jeder zwanzigste Spieler als süchtig. Einer der Gründe: Die Spiele werden immer realer gestaltet.

Es gibt übrigens zwei Arten von MMORPGs: die kostenpflichtigen Spiele und die Free MMORPGs. Die kostenpflichtigen MMORPGs sind Spiele, für die man monatliche Gebühren bezahlen muss. Bei den Free MMORPGs ist der Download gratis, und für das Spielen gibt es keine Gebühren. Beide haben aber eins gemeinsam: Sie haben einen Cashshop. Das ist ein Laden auf der Hompage, in dem man Gegenstände mit besonderen Effekten gegen Geld erwerblich sind.

Viel Spaß beim Spielen!

Sven Falk, Kempen, Erich-Kästner Realschule