Von Beruf Stuntman – Feuer und Flamme für die Arbeit

Quietschende Reifen, ein Motorrad rast durch die Luft, plötzlich eine Explosion. Rauch und Flammen verdecken das Wrack des Helikopters, in welchen vor einigen Sekunden das Motorrad gekracht ist. Das ist eine Szene gespielt von Stuntleuten.

Stunt ist englisch und heißt soviel wie „Trick“ oder „Kunststück“- und davon sollten die Stuntleute so einige auf Lager haben. Denn sie sind zwar mutig, aber nicht lebensmüde. Wenn sie vor laufender Kamera brennend herumlaufen, haben sie natürlich einen Spezialanzug an und werden meist nach kurzer Zeit „gelöscht“.

So auch Michael M., Stuntprofi, welcher seine eigene Stuntshow hat und dort ist so einiges los. Prügelnde Polizisten, waghalsige Sprünge vom Dach und explodierende Hubschrauber sind nur ein Teil der faszinierenden Show.

So könnte ein Berufsweg zum Stuntman aussehen – als Beispiel haben wir Michael M. befragt: Michael M. hat zwei Jahre lang eine Ausbildung zum Stuntprofi gemacht. Danach hat er seine eigene Stuntshow eröffnet und fing 1992 als Stuntregisseur im Movie Park an.

„Die Idee Stuntprofi zu werden kam mir auf einer Weltreise“, so Michael M. „Momentan macht es Spaß, meiner Crew zu helfen und neue Stunts für die Show zu kreieren.“

Er ist aber nicht nur im Movie Park bekannt, nein. Er ist einer von den vielen Stuntprofis, die mit den Medien zu tun haben. Er hat nämlich Stunts unter anderem in Filmen wie „Sieben Zwerge“, „Das fliegende Klassenzimmer“ und in Serien wie „Pastewka“,Tatort und „Alles, was zählt“ gemacht. „Es macht viel Spaß, mit Kino- und Fernsehstars zu arbeiten. Ich durfte schon mit Berühmtheiten wie Heidi Klum und Kai Pflaume drehen“, berichtet Michael M.

Doch dieser Beruf hat auch Schattenseiten. Wenn ein Stuntman aus großer Höhe springen muss, er aber ein wenig Höhenangst hat, kostet es eine ganze Menge Überwindung, sich dennoch in die Tiefe fallen zu lassen. Da hilft es auch nicht, wenn man weiß, dass unten ein großes Luftkissen auf einen wartet.

Für einen Stuntprofi ist das Gefährlichste, wenn er Stunts machen soll, bei denen er nicht genau weiß, wie es ausgeht. Wie zum Beispiel eine Explosion: Ein Haus fliegt in die Luft! Niemand weiß, ob die Person es noch rechtzeitig raus schafft. So etwas kann man nicht berechnen… .

Trotzdem ist der Beruf Stuntman immer noch heiß begehrt, weil viele Menschen auf Filme mit Action stehen und den Vorbildern nacheifern möchten.

Lisa Stachauer und Marina Dewenter, Xanten, Marienschule, Klever Str.