Die SLZ-Reporterinnen Marie Wiechmann, Elisa Hermes und Leandra Hansel haben ein Interview mit einer Heilpädagogin geführt.
Was ist eigentlich Integration? Wie unterscheiden sich Regelkinder von Kindern einer Integrationsgruppe?
Heilpädagogin: Integration ist das Miteinander von behinderten oder verhaltensauffälligen Kindern in einem Kindergarten mit Regelkindern. Im Gegensatz zu Regelkindern haben die Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten einen besonderen Förderbedarf. Diese Kinder haben nicht mehr die klassischen Behinderungen, sondern häufig Sprach- und Verhaltensauffälligkeiten. In allen städtischen Einrichtungen gibt es Kinder mit Integration, doch auch lange Wartelisten für solch einen Platz.
Wie groß sind die Integrationsgruppen und wie werden sie zusammengesetzt?
Heilpädagogin: In einer Gruppe sind zehn Regelkinder und fünf Integrationskinder, wegen früher Diagnose werden auch schon Kinder ab zwei Jahren in die Integrativen Gruppen aufgenommen. Es kann aber auch vorkommen, dass sechs Integrationskinder und zehn Regelkinder in einer Gruppe sind.
Waren sie schon immer ein Familienzentrum mit Integration?
Heilpädagogin: Die Integrationsgruppe in unserem Familienzentrum gibt es erst seit vier Jahren, um den Bedarf an integrativen Plätzen zu decken.
Wie ist es gewährleistet, dass alle Kinder im Familienzentrum gefördert werden?
Heilpädagogin: Die Kinder werden im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) im Elisabethkrankenhaus getestet. Wenn sie die Diagnose erhalten, dass sie einen integrativen Platz benötigen, kommen sie auf eine Warteliste. Nach der Aufnahme werden die Kinder individuell von Therapeutinnen (Logopädin und Ergotherapeutin) und einer Heilpädagogin gefördert und unterstützt.
Seit wann besteht das Familienzentrum? Seit wann gibt es Integration in dem Familienzentrum?
Heilpädagogin: 1934 gehörte der Kindergarten zur staaatlichen Maria-Lenzen-Schule. 1976 übernahm die Stadt Rheydt den Kindergarten. Umgebaut zu einem Familienzentrum wurde der Kindergarten 2007. Seit August 2011 gibt es die integrative Gruppe in dem Familienzentrum.
Marie Wiechmann, Elisa Hermes, Leandra Hansel, 8a, Franz-Meyers-Gymnasium Mänchengladbach