Fabelhafte Führung durch den Nordpark – Sauna gibt’s nur für die eigene Mannschaft

Als Michael mit seinen Kindern Thilo und Bettina und seiner Frau Sylvia am Stadion ankommt und das Stadion sieht, strahlen seine Augen. „Ich bin gespannt, wie die Führung wird“, sagt der 48-jährige zu seiner Tochter.

Michael bekommt von seiner Frau zu seinem 48. Geburtstag eine Führung durch das Gladbacher Stadion geschenkt. Die Führung beginnt im Pressesaal, wo erklärt wird, wie groß das Stadion ist, was man im Stadion machen kann und wie hoch die Baukosten waren. In der Umkleidekabine für die Gästespieler geht es weiter. Da die Kabine der Heimmannschaft immer belegt ist, kann man nicht in diese hineinschauen. „In der Gästekabine ist alles gleich nur mit der Ausnahme, dass in der Heimkabine noch eine Sauna eingebaut wurde“, erklärt der Mann, der die Gruppe durch das Stadion führt. Beim mit 39 Grad warmen Wasser gefüllten Whirlpool möchte Sylvia am liebsten bleiben. Als die Gruppe, von der Gladbach-Hymne begleitet, durch den Spielertunnel ins Stadion geht, singt Michael mit und strahlt dabei. Den Rasen, den man eigentlich nicht betreten darf, fasst Michael nur an.

„Der Rasen fühlt sich wie jeder anderer Rasen an“, gesteht Michael danach. Die Logen, in denen schon Prominente saßen, werden auch besichtigt. Über die Balkone staunen alle. „Ich hätte nie gedacht, dass das hier so groß ist“, staunt Sylvia. Nachdem die Gruppe zu den Räumen, in denen der Stadionsprecher beim Spiel sitzt, geführt wurden, gehen sie nach ganz oben unter das Stadiondach und zu dem Podest, das extra für Rollstuhlfahrer angefertigt wurde.

Der Blick ins Stadionrund ist phantastisch. „Ein herrliches Stadion“, schwärmt Michael. Von dort geht es zu dem nicht überdachten Außengang, auf dem man Essen und Getränke kaufen kann. Ein Blick von der Reling auf den Parkplatz. „Da möchte ich nicht runterfallen“, sagt Thilo ganz verunsichert und überlegt, ob er weiter an der Mauer gehen soll. Auf dem Weg nach unten gelangt die Gruppe in einen Flur, in dem aktuelle und alte Trikots der Borussia hängen. Hier sieht man auch das Trikot von Lothar Matthäus, der seine Karriere in Mönchen-gladbach begann, und das von Uwe Kamps, einem der besten Gladbacher Torhüter vergangener Zeiten. Er ist heute Torwarttrainer der Borussia und Lothar Matthäus zurzeit Trainer von Maccabi Netanya in Israel.

Nach einem Gang durch einen großen Saal, einer sogenannten Großraum-Loge, in der sogar Hochzeitsfeiern stattfinden können, gelangt die Gruppe in eine Loge, von der aus gut 25 Personen ein Fußballspiel beobachten und gleichzeitig beköstigt werden können. Auf dem Balkon davor stehen zwei Kicker, die sofort von den anwesenden Kindern in Beschlag genommen werden. Der letzte Gang führt in die Empfangshalle zurück, in der die Besucher vom Stadionführer verabschiedet werden. Nach einem kleinen Imbiss in der Sportsbar „gladbach**“ geht ein schöner Tag zu Ende.

„Ich bin beeindruckt über dieses schöne Stadion. Die Führung war ein tolles Geschenk“, sagt Michal mit strahlenden Augen.

Bettina Grasbon, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.