Schon ihr Aussehen flößt so manch einem Angst oder zumindest Respekt ein: Eine Schulterhöhe von bis zu 1,20 Meter, riesige Reißzähne und ein Gewicht von 400 Kilogramm. Diese Angaben treffen auf eine Gattung der Säbelzahnkatze zu, die man Smilodon nennt und die vor 12.000 Jahren ausstarb.
Manch einer kennt sie vielleicht, denn durch „Diego“ aus den „Ice Age“-Filmen erlangte die Raubkatze auch unter den Kindern an Popularität. Die Säbelzahnkatzen sind fälschlicherweise auch als Säbelzahntiger bekannt, was eine nicht ganz korrekte Bezeichnung ist, da diese Raubkatzen nicht direkt mit dem Tiger verwandt sind.
Das wahrscheinlich bekannteste Merkmal der Säbelzahnkatzen sind ihre bis zu 20 Zentimeter langen Reißzähne, die jedoch nicht sehr oft zum Einsatz kamen. Denn trotz ihres gefährlichen Aussehens waren sie relativ weich und konnten deshalb auch leicht abbrechen, was für die Fleischfresser einem Todesurteil gleich gekommen wäre. Aus diesem Grund benutzten sie ihre langen Zähne nur, um ihrer Beute die Halsschlagader und die Luftröhre zu zerfetzen. Hätten sie versucht, ein sich windendes Tier mit ihren mächtigen Beißern festzuhalten, wären schwere Verletzungen die Folge davon gewesen.
Ihre fehlende Beißkraft machte sie aber nicht ungefährlich. Genau wie Löwen jagten Säbelzahnkatzen im Rudel. Ihre bevorzugte Beute waren große Pflanzenfresser, die sie mit ihren riesigen Pranken niederrangen und, als die Beute still hielt, schließlich mit ihren Zähnen töteten. Wegen ihrer Zähne aßen sie jedoch nur die weichen Fleischteile. Dies könnte unter anderem einer der Gründe sein, weshalb sie ausgestorben ist, denn als die großen Tierherden verschwanden, verlor auch die Säbelzahnkatze ihre Jagdbeute.
Die letzten Säbelzahnkatzen starben vor 10.000 Jahren in Nord- und Südamerika aus.
Selin Yilmaz, 8c, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen