Auf einem großen Gelände der Steinheide in Tönisvorst leitet Yvonne Ebert die Hundeschule „The Flying Ears“. 2004 kam sie mit ihrer Golden Retriever Hündin Lilly in die Hundeschule, die damals noch Tönisvorster Welpentreff hieß. Später führte sie Agilitygruppen. Bis sie im Oktober 2013 die Hundeschule übernahm und in „The Flying Ears“ umbenannte.
Yvonne Ebert leitet die Hundeschule alleine und einige fortgeschrittene Schüler helfen ehrenamtlich mit. In der Hundeschule gibt es verschiedene Gruppen, in die der Hund je nach Alter und Können eingestuft wird. In der Sozialkontaktgruppe dürfen Hunde ab einem halben Jahr teilnehmen. Dort festigen sie ihr Wesen und Verhalten, während der Besitzer lernt, das Verhalten seines Hundes zu deuten und angemessen zu reagieren.
Die Hunde der Welpengruppe sind vonacht Wochen bis zu sechs Monaten alt. In dieser Zeit lernt ein Hund schnell. Dinge, die er in dieser Phase lernt, wird er nicht mehr vergessen. Die Basiserziehung sowie die Konfrontation mit alltäglichen Dingen wie zum Beispiel Skateboards, Fahrrädern oder öffentlichen Verkehrsmitteln gehören dazu. Dabei lernt der Hund durch positive Verstärkung.
In der Junghundegruppe werden die bisherigen Erfahrungen gefestigt und erweitert. Die Gruppen bestehen aus maximal sechs Hunden, damit die Ablenkung nicht zu groß wird. Der Hund lernt in kleinen Schritten und durch positive Verstärkung. Die Dauer der Trainingszeit in dieser Gruppe ist im Vergleich zu die der Welpengruppe länger.
Die Fortgeschrittenenkurse werden von Hunden ab 1,5 Jahren besucht. Die Aufgaben aus der Junghundegruppe werden erschwert und der Hund muss Kommandos auch auf Entfernung durchführen können. Man kann eine Begleithundeprüfung absolvieren, bei der der Gehorsam getestet wird. Diese Prüfung ist in NRW nicht Pflicht, jedoch muss ein Hund diese Prüfung bestanden haben, um an Turnieren teilnehmen zu dürfen.
Auch Hundesportarten wie Agility oder Zirkeltraining werden angeboten. Agility ist eine englische Hundesportart, bei der der Hund möglichst schnell und fehlerfrei ohne Leine einen Parcours durchlaufen muss. Um bei Agility mitmachen zu dürfen, muss der Hund sehr gut im Grundgehorsam stehen, eine große Bindung an seinen Führer haben und absolut gesund sein. Beim Zirkeltraining gibt es einen abgesteckten Kreis, der einen Durchmesser von circa 15 Meter hat, den der Hund umrunden muss. Der Führer steht im inneren Teil des Kreises und gibt dem Hund kleinste Handzeichen und Kommandos auf die er reagiert. Eine Trainingseinheit dauert nie länger als 20 Minuten, damit der Hund nicht überanstrengt wird, da er immer auf seinen Führer achten muss und eine große Strecke zurücklegt.
Lisa Rosenbusch, 8e, Michael-Ende-Gymnasium Tänisvorst