Wenn sich das Inklusions-Konzept wirklich durchsetzt, wird sich vieles verändern. Viele Schulen müssen wahrscheinlich umgebaut werden, da sie zum einen nicht rollstuhlgerecht sind und zum anderen Pflege- bzw. Therapieräume fehlen.
Außerdem wären erheblich mehr Lehrer nötig, vor allem Sonderpädagogen, die sich um die behinderten Mitschüler kümmern können. Des Weiteren müsste die Anzahl der Schüler in den Klassen reduziert werden, da die Lehrer sich sonst nicht genügend auf alle Kinder konzentrieren können. Auch die Empfehlungen der Grundschullehrer für die weiterführenden Schulen hätten kaum noch einen Sinn, da sich viele Eltern fragen würden, warum zum Beispiel ein geistig behindertes Kind das Recht hat, auf ein Gymnasium zu gehen und ihr Kind keine Empfehlung für diese Schule bekommen hat. Das Konzept der Inklusion ist es, dass die Behinderten sich nicht ausgeschlossen fühlen sollen und somit jeder Behinderte ohne Rücksicht auf seine Einschränkungen zwischen jeder Schulform entscheiden darf.
Allerdings denke ich, dass die Behinderten sich noch ausgeschlossener fühlen, wenn sie immer andere Aufgaben bekommen. Da es meist nötig ist, dass sie andere Aufgaben bekommen und nicht immer im Klassenverbund unterrichtet werden können wie ihre Mitschüler. Und es wird ihnen dann vielleicht noch bewusster, dass sie eingeschränkter sind als ihre Mitmenschen. Außerdem muss man auch bedenken, dass die meisten Menschen wahrscheinlich immer noch nicht tolerant genug sind, um die Behinderten so zu akzeptieren, wie sie sind.
Aus eigener Erfahrung musste ich feststellen, dass es auch auf unserer Schule Schüler gibt, die andere Schüler bestehlen. Die geistig behinderten Kinder wären dann wahrscheinlich regelmäßig Opfer von Überfällen oder Ähnlichem, da sie in der Regel viel gutmütiger sind. Da die geistig Behinderten gutgläubiger sind, werden sie wahrscheinlich auch oft ausgenutzt oder werden von vielen gemobbt, weil sie sich nicht selbst wehren können.
Mein Fazit ist also, dass die Umsetzung einer Inklusion sehr schwierig ist, weil es zu viele Probleme gibt. Man sollte eventuell erst einmal versuchen, in AGs oder Workshops die Behinderten und die anderen Kinder miteinander vertraut zu machen, damit sie sich auch aneinander gewöhnen können.
Bei körperlich Behinderten ist eine Inklusion aber viel einfacher als bei geistig Behinderten, wenn ihnen die richtigen Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden.
Sarah Collee, 8b, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen