Das Telefon in der Leitstelle der Feuerwehr klingelt. Einer der vier speziell ausgebildeten Leitstellendisponenten fragt gezielt nach, was passiert ist, um alle Informationen zu erhalten. Dafür werden diese Leitstellendisponenten speziell ausgebildet. Mithilfe des Einsatzleitrechners, einem speziellen Computer der Feuerwehr, wird nun herausgefunden, welche örtliche Feuerwehr ausrücken muss und welche Fahrzeuge und Mitarbeiter gebraucht werden.
Dies geschieht meistens in weniger als einer Minute, es sei denn, die Person am Telefon ist total aufgeregt und nervös und kann dadurch die Fragen nicht richtig und ausführlich beantworten. Wenn der Einsatzleitrechner dann alles herausgefunden hat, werden die Feuerwehrmänner alarmiert und rücken aus. Dazu gibt es in jedem Raum der Feuerwehr vier Lampen und einen Lautsprecher an der Decke. Wenn die weiße Lampe blinkt, heißt das nur, dass die Feuerwehr jetzt einen Einsatz hat. Wenn die grüne Lampe leuchtet, heißt das, dass der Rettungsdienst raus muss, und wenn die orange Lampe leuchtet, muss zu dem Rettungsdienst auch noch ein Notarzt raus. Wenn aber die rote Lampe leuchtet, muss ein Löschzug losfahren. Der Lautsprecher ist dazu da, dass nochmal eine zusätzliche Durchsage gemacht wird, die denselben Inhalt wiedergibt, wie durch die Lampen.
Wenn die Feuerwehrmänner am Einsatzort angekommen sind, kann sich die Situation schon verändert haben: Gibt jemand beim Anruf an, dass in der Küche etwas brennt, kann in der Zwischenzeit schon die ganze Küche in Flammen stehen oder noch mehr. Zusätzlich zur Berufsfeuerwehr kommen oft auch Helfer der Freiwilligen Feuerwehr. Vor Ort erkundet der Einsatzleiter als erstes die Situation und schaut, von wo der Brand am besten erreicht werden kann. Er gibt Anweisungen für das weitere Vorgehen. Diese Anweisungen gehen dann an andere Führungskräfte. Diese geben die Anweisungen dann an ihre Mannschaften weiter. Wenn zum Beispiel noch eine Person in der brennenden Wohnung ist, gibt der Einsatzleiter Anweisungen, wo und wie man am besten zu ihr gelangt. Das Kommando lautet in diesem Fall: „Zur Menschenrettung vor!!!“ Jetzt wissen alle genau, was sie zu tun haben, denn solche Situationen werden regelmäßig geübt, damit auch nichts schief läuft. Ist der Einsatz geschafft, geht es wieder zurück zur Feuerwache. Die Männer können stolz auf sich sein, wieder einen von circa 900 Einsätzen im Jahr gemeistert zu haben.
Aber wie wird man eigentlich Feuerwehrmann? Zuerst muss man einen anderen Beruf erlernt bzw. studiert haben. Dieser sollte am besten aus dem technischen Bereich sein, zum Beispiel Dachdecker, Schreiner oder Ähnliches. Zusätzlich muss man einen Einstellungstest bestehen und unter 38 Jahre alt sein. Sofern man diesen bestanden hat, beginnt die Ausbildung zum Feuerwehrmann sowie für den Rettungsdienst. Erst danach ist man Berufsfeuerwehrmann. In Rente geht ein Feuerwehrmann mit 60 Jahren.
Julia Laufs, 8b, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen