Weihnachten das Fest der Liebe – so heißt es immer so schön. Doch feiern die meisten Weihnachten wirklich nur wegen der Liebe – in einer Zeit, in der die Adventskalender schon vor dem August im Supermarkt zu haben sind und viele Geschäfte extra für den Weihnachtseinkauf die Öffnungszeiten verlängern?
Ist das Geschenk besser wenn es teuer ist? Sollten wir nicht lieber Sachen schenken, die man nicht in jedem beliebigen Supermarkt selber kaufen kann? Und dann gibt es noch die Leute, die nur an die Geschenke denken und deshalb feiern und nicht einen einzigen Gedanken an die eigentliche, ursprünglich religiöse Bedeutung verschwenden. So ganz nach dem Motto: „Ach, super, da ist wieder so ein Fest, da kann man sich etwas schenken. Warum, ist doch egal. Hauptsache Geschenke!“
Durch die viele Werbung, was denn nun das beste Geschenk sei oder warum man grade das Teuerste schenken soll, geht der ursprüngliche Gedanke dieses Schenkens in unserer Konsumgesellschaft verloren. Ein Geschenk soll Freude bereiten. Und zwar echte Freude und nicht dieses gespielte „Danke für dieses ach so tolle Geschenk“, welches man eh nicht braucht und es danach in der Ecke oder im Müll verschwinden lässt und dabei genau weiß, dass dieses nur gekauft wurde, damit man überhaupt etwas zum Schenken hatte.
Gute Geschenke sind Zeit miteinander verbringen, Liebe, Zuneigung. Eben etwas, was sich der Beschenkte nicht selber kaufen kann, sondern etwas, das persönlich ist. Ein Geschenk kann auch etwas Selbstgemachtes sein. Auch muss es nicht teuer sein. Mit dem Gedanken, dass man mit diesem Geschenk dem Beschenktem eine Freude macht, lässt sich dieses Geschenk viel besser anpassen, und wir kommen zumindest in dieser Zeit ein wenig von unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft los.
Warum schenken wir dieses Jahr nicht einfach das, was uns und für den Beschenkten wirklich wichtig ist?
Kai Kleinheuer, 8b, Maximilian-Kolbe-Gymnasium Wegberg