Viele haben den Namen Nelson Mandela schon einmal gehört, doch wer war er eigentlich und was hat er getan?
Nelson Mandela wurde am 18. Juli 1918 in der Nähe der Stadt Umtata in Südafrika geboren und gehörte der Volksgruppe der Xhosa an. Er führte eine relativ unbekümmerte Kindheit in ländlich-traditionellem Umfeld. Zunächst besuchte er eine Methodistenschule und später dann das College. Dort begann Mandela sich für Politik zu interessieren und die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung in seiner Heimat wurde ihm immer bewusster. Ab 1938 studierte er Jura an der damals einzigen Universität, die auch Schwarze besuchen durften. Hier begann sein politisches Engagement.
1944 trat Mandela dem African National Congress (ANC) bei, der die Ungerechtigkeit gegen die schwarze Bevölkerung in Südafrika bekämpfen wollte. 1948 gewann die „Nationale Partei” die Wahl. Das war der Beginn der sogenannten Apartheid. Das bedeutet die absolute Trennung der Schwarzen und der weißen Bevölkerung. Die Schwarzen wurden hierbei unterdrückt und hatten kaum Rechte. In dieser Zeit entwickelte sich Nelson Mandela zum Anführer der Widerstandsbewegung und war maßgeblich an der Erstellung der sogenannten „Freedom Charter” beteiligt, die 1955 veröffentlicht wurde. Die Charta fordert Demokratie, Gleichberechtigung und den Respekt der Menschenrechte.
Der ANC wurde jahrelang von den Machthabern Südafrikas als Widerstandsbewegung vehement bekämpft. Nach einem Massaker der Regierung im Jahre 1961 in Johannesburg bei dem 69 Menschen starben, gab Mandela seine friedliche Haltung auf und rechtfertigte bewaffneten Widerstand. Aufgrund dessen wird Mandela 1964 zu lebenslanger Haft verurteilt. Erst 26 Jahre später, 1990, wird Nelson Mandela aus dem Gefängnis entlassen. Der neu gewählte Präsident Südafrikas, Willem de Klerk, war gesprächsbereit und ließ Reformen zu. Noch im selben Jahr widerrief de Klerk die Apartheidgesetze und somit die Rassentrennung. 1993 erhielten beide, Mandela und de Klerk, den Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen um Frieden in Südafrika.
1994 fanden in Südafrika die ersten demokratischen Wahlen statt, die der ANC mit großer Mehrheit gewann. Aufgrund dessen wurde Nelson Mandela am 10. Mai 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten gewählt. Als Staatschef setzte er sich bis zum Ende seiner Amtszeit im Jahre 1999 für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung und Rassentrennung ein. Auch nach seiner Präsidentschaft war Mandela noch viele Jahre als Anwalt für soziale Projekte und Menschenrechtsorganisationen tätig. Am 5. Dezember 2013 ist Nelson Mandela im Alter von 95 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung in Johannesburg gestorben. Sein Amtsnachfolger Jacob Zuma verabschiedete Mandela mit den Worten: „Unsere Nation hat ihren größten Sohn verloren”.
Lena Jülicher, 8a, Franz-Meyers-Gymnasium, Mänchengladbach