Bald geht es wieder los – Germanys Next Mager-Model

Heidi Klum schafft es mit ihrer Sendung im Durchschnitt Einschaltquoten zu bekommen von etwa zwei bis drei Millionen. Ist ja auch kein Wunder, wenn 62 Prozent der Heranwachsenden zwischen 13 und 17 Jahren diese Sendung gespannt verfolgen.

Wobei man sagen muss, dass die Sendung meist die gleichen Rollen verteilt und dies von Staffel zu Staffel. In jeder Staffel findet man die Selbstbewusste, die Zweiflerin, die Heulsuse, die Zicke und die Unscheinbare. Der Sendung wird oft vorgeworfen, dass sie die Kandidatinnen, die nicht selten erst grade 15 Jahre alt sind, wie Waren behandelt, von denen verlangt wird, dass sie auf Kommando erotisch sein müssten. Ich finde es persönlich erschreckend, wie gut die Sendung läuft, da sie für mich nichts weiter ist als eine Rückkehr zum Sexismus, dem sich Mädchen und junge Frauen freiwillig unterwerfen.

Eine neue Studie deutet darauf hin, dass Germanys Next Topmodel bei Mädchen die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper steigert. Das Ergebnis ist, wie ich finde, auch glaubwürdig, ich bin ein Junge, der gerade erst 14 Jahre alt geworden ist, und ich muss sagen, dass ich kaum Mädchen kenne, die mit ihrem Körper noch zufrieden sind. Einer der schwerwiegenden Faktoren für Essstörungen bei Mädchen sind TV-Formate wie bei „Germanys Next Topmodel“, wo die Kandidatinnen gedrillt werden, so dünn wie möglich auszusehen. Was man daraus schließen kann, ist, dass Mädchen durch „Germanys Next Topmodel“ ein völlig falsches Frauenbild verschafft bekommen, wo man perfekt auszusehen hat, wo man lernen muss ein erotisches Frauchen zu sein. Obwohl die Sendung Jahr für Jahr von Feministinnen kritisiert wird, wird sie von den heranwachsenden Mädchen geliebt. Ich nehme stark an, dass nächstes Jahr wieder 16.000 junge Frauen ihr Glück versuchen werden, wenn es wieder heißt: Germanys Next Mager-Model.

Christopher Kunyak, 8b, Leibniz-Gymnasium, Düsseldorf