Das hört sich doch schon ziemlich langweilig an: Buchhändler. Aber ist dieser Job auch wirklich so altmodisch, wie sein Ruf es sagt? Ich habe mich mit einer Buchhändlerin unterhalten und sie gefragt, ob sie eigentlich wirklich nur Bücher geraderückt oder sie abstaubt.
Sie meinte, es sei für begeisterte Leser genau das Richtige, denn es würden in diesem Job mehr Türe offen stehen als man glauben mag. Man macht eine drei jährige Ausbildung und man kann in seiner langen Buchhändlerzeit viele Autoren, Verlagchefs oder andere hohe Tiere in dieser Branche kennen lernen. Man lernt den Umgang mit den Kunden kennen und mögen, auch wenn sie einen gestressten Buchhändler manchmal an den Rand der Verzweiflung treiben können.
Der Job ist für Leseratten sehr gut geeignet, denn in der freien Zeit wühlt sich der Buchhändler durch die Berge der Neuerscheinungen und Leseexemplare. Für die, die sich immer schon gefragt haben, warum der Buchhändler denn schon so genau über die Neuerscheinungen Bescheid weiß: Die entsprechenden Leseexemplare hat er schon seit drei Monaten in seinem heimischen Regal stehen. Da der Buchhändler zu jedem Thema schon mal ein Buch in der Hand hatte, findet sich auch kaum eins, wozu er nicht was sagen könnte. Denn nirgendwo findet sich so viel gesammeltes Wissen wie in Büchern. Wie man merkt, lernt bzw. liest man in diesen Beruf nie aus.
Anna-Lena Hetges, 8a, Erich-Kästner Realschule, Kempen