Bald ist es wieder soweit. Weihnachten steht vor der Tür. Die Weihnachtsmärkte locken Scharen von Besuchern an. Unglaubliche Summen werden für Geschenke ausgegeben, um Wünsche zu erfüllen und seinen Lieben eine Freude zu machen. So manches Mal gilt: Je teurer, desto besser!
Was aber wird dabei aus uns? Alles ist auf das Materielle ausgerichtet. Die Freude geht so schnell, wie sie kommt. Wir stumpfen in jeder Hinsicht ab. Liest man die täglichen Nachrichten, kann es einen nur grausen. Ständig gibt es Verbrechen, bei denen sich selbst Familienangehörige gegenseitig Schaden zufügen. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die helfen: Teenager, die an einem defekten Bahnübergang den Verkehr anhalten, damit niemand zu Schaden kommt. Menschen, die bei Minusgraden spontan ein Paar Schuhe kaufen, um einem barfüßigen Obdachlosen zu helfen.
Was treibt solche Menschen an? Wollen sie sich profilieren – einmal im Rampenlicht stehen? Die meisten handeln – so unglaublich es auch klingt – aus Nächstenliebe. Sie haben Respekt vor dem Leben. Selten werden Lebensretter namentlich genannt, oft ist es ihnen sogar unangenehm, ins Rampenlicht gezerrt zu werden. Viele Menschen spenden anonym, weil sie einfach das Bedürfnis haben zu teilen, ohne dafür ein Schulterklopfen zu erhalten. In unserer hektischen Zeit, bleibt das Miteinander oft auf der Strecke.
Doch schon im Kleinen kann man viel bewirken. Statt sich über den älteren Herren zu ärgern, der am Getränkeautomat ständig die Flaschen zu schnell einlegt und diese deshalb entweder gar nicht oder erst beim dritten Versuch angenommen werden, kann man freundlich Hilfe anbieten. Ein herzliches „Danke schön“ und ein Lächeln lassen einen selber den Tag besser beginnen, als mit Wut im Bauch, weil man ein paar Minuten vertrödelt hat.
Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit ist die Zeit, einmal tief durchzuatmen und sich zu besinnen auf das, was wirklich wichtig ist. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die glücklich machen.
Frohe Weihnachten!
Jana Berger, 10d, Gesamtschule Brüggen