Blind durchs Leben – Hilfe auf vier Pfoten

In Deutschland gibt es einige blinde Menschen. Einer von ihnen ist Horst S. Er ist verheiratet und lebt in Mönchengladbach. Er erblindete durch einen Tumor im Gehirn. Damals war es schwer für ihn gewesen, mit dieser Krankheit zu leben, doch nach zehn Jahren hat er sich damit abgefunden. Er hat seinen geregelten Tagesablauf und findet sich in seiner Umgebung gut zurecht. Und das liegt auch an Dino.

Dank seines Labrador-Rüdens Dino kann er problemlos durch fremde Umgebungen gehen und Straßen überqueren. „Eine gute Beziehung zu einem Blindenhund ist sehr wichtig, wenn man sich schweren Herausforderungen stellt und zum Beispiel eine Städtetour nach Köln unternimmt“, sagt Horst. Seine Beziehung zu Dino ist sehr gut. Er gibt ihm gezielte Anweisungen, die der Hund sofort umsetzt.

Dino durchlief eine strenge Ausbildung und nun kann er dem Blinden helfen. Wenn eine Ampel zu suchen ist, führt der Hund Horst dort hin. Am Bordstein bleibt er stehen, damit der zu Führende weiß, dass die Straße beginnt. Sogar den Weg zum Briefkasten kann Dino finden.

„Wenn ich ihn nicht hätte, wüsste ich nicht, wie ich die täglichen Dinge im Leben erledigen könnte.“

Horst S. spielt auch sehr talentiert E-Gitarre, Saxophon und Klarinette in einer Band. In seiner Freizeit engagiert er sich für andere Blinde. Ein Problemthema ist Zug fahren, da die Türen zu schnell schließen. In solchen Fällen sammelt Horst S. E-Mails und Erfahrungen von anderen behinderten Menschen. Er leitet sie weiter an die Verantwortlichen und hofft, etwas zu ändern. So hat er bereits vieles erreicht: Zum Beispiel Absenkungen und Noppen am Bordstein und Summ-Ampeln.

„Auch als Schwerbehinderter kann man Dinge erreichen und das Leben leben – zwar mit Einschränkungen, aber es geht!“, sagt Horst S. Er freut sich schon auf ein neues Projekt und hofft, etwas zu erreichen. Wir wünschen ihm viel Glück.

Teresa Schulz, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium