Szene – Körperschmuck der besonderen Art

Tattoos gibt es in den verschiedensten Varianten. Ob Oldschool, Schriften, chinesische Zeichen oder Ornamente, Tätowierungen zieren mittlerweile einige Millionen Körper in Deutschland.

Was man früher nur bei Seeleuten und Straftätern entdecken konnte, findet man heutzutage in allen Gesellschaftsgruppen, vom Punk bis zur Präsidentengattin.

Der langlebige Körperschmuck wird auch immer mehr zum Trend bei Jugendlichen. Vierzehnjährige prahlen mit ihren illegal gestochenen Motiven.

„Das sind diejenigen, die ihre Tattoos früher oder später bereuen und sie für viel Geld überstechen oder weglasern lassen“, erklärt Andreas vom Tätowierstudio „Buntland Ink.“ in Mönchengladbach. „Tattoos sind laut Bundesgesetzbuch erst ab 18 Jahren erlaubt. Professionelle Tätowierer würden niemals ein 14-jähriges Kind tätowieren.“

Wer bereits volljährig ist und ein Tattoo haben möchte, sollte es sich gut überlegen. Schließlich halten Tattoos ein Leben lang, und der Körper verändert sich im Laufe der Jahre noch. Auch sollte man bedenken, dass Tattoos mit der Zeit verblassen und aus ästhetischen Gründen nachgestochen werden sollten. Die Vorstellung, wie etwa die rote Rose, die man sich mit 18 hat stechen lassen, das Geweih am Steißbein oder sogar die Intimtätowierung nach 50 Jahren aussehen, lässt manch einen erschaudern.

Wie in der Mode gibt es auch Trends in der Tattoobranche.

„In den 90er Jahren waren Motive wie Delfine und Wikinger in. Um 2000 herum waren es Sterne, die so genannten Arschgeweihe und chinesische Zeichen. Heutzutage gelten Schriften und Federn als beliebte Motive.

Das Farbspektrum ist dabei unbegrenzt „, erklärt Andreas.

„Alle Farben, die in professionellen Studios verwendet werden, wurden vom Gesundheitsamt genauestens geprüft, so dass die Gefahr, dass allergische Reaktionen entstehen oder sich die frische Tätowierung entzündet, sehr gering ist.“

Tattoos können toll aussehen. Sie bringen die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck und unterstreichen den eigenen Typ. Wenn sie richtig ausgewählt wurden. Denn was den Einen ziert, kann den Anderen verunstalten. Oder kann man sich das schüchterne Nachbarsmädchen vorstellen mit einem Totenkopf auf dem Arm?

Ines Grube, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium