Ein Junge kommt mit einem ominösen Aufzug auf eine Lichtung. Alle gucken ihn an. Das Buch „Die Auserwählten im Labyrinth“ von James Dashner ist ein Jugendroman.
Dabei geht es um einen Jungen mit Namen Thomas, der auf eine Lichtung kommt und dort auf viele Kinder trifft. Schnell bemerkt er, dass er dort gefangen ist und nicht mehr zurück kann. Außerdem hat er eine Gemeinsamkeit mit allen Personen: Sie wissen nur noch ihren Namen. Wird Thomas nun für immer gefangen bleiben? Um dies herauszufinden, bleibt den Kindern nicht viel Zeit!
Der Beginn des Buches ist etwas träge und langsam. Er wiederholt sich oft, wie eine Platte, die immer das selbe spielt.
Die Charaktere sind allerdings sehr unterschiedlich gestaltet. Manche werden von den Lesern direkt gemocht, andere eher als abstoßend empfunden. Doch danach wird es richtig spannend. Der Leser taucht ein in eine packende und spannende Geschichte. Die Figuren werden sehr anschaulich beschrieben. Als es schließlich zu mehreren Kampfszenen kommt, fühlt man sich fast wie eine dazugehörige Person, die alles beobachtet. Das Ganze spielt weit in der Zukunft, so dass der Autor viel Fantasie brauchte, alles so bildhaft und lebendig zu beschreiben.
Obwohl die einzelnen Personen dem Leser ein Rätsel bleiben, steigt die Spannungskurve stetig an. Dies liegt hauptsächlich an den andauernden neuen Entdeckungen, die die Entwicklung des Buches vorantreiben. Außerdem wächst die Hoffnung immer wieder von neuem, dass das Buch doch noch eine gute Wendung nimmt und unerwartet für den Leser gibt es am Ende des Buches tatsächlich eine Wendung, wenn auch nicht ganz frei von Widersprüchen.
Der Verlag hat sich eine besondere Zugabe zu dem Buch überlegt: Auf dem hinteren Cover findet der Leser ein Spiel, welches in keinem Zusammenhang zum Geschehen steht. Für dieses Spiel wird eine Webcam benötigt, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, selber aus dem Labyrinth zu entfliehen. Auf einer Internetseite kann der Leser dann auf seiner Karte nach dem Ausgang suchen.
Der einzige Kritikpunkt am Buch ist aus meiner Sicht, dass der Leser immer wieder Probleme hat, die Hintergrund-Story zu verstehen. Doch wenn er sich davon nicht abschrecken lässt, so kann er sich auf die fast 500 Seiten Spannung freuen. Die nämlich sind vom Autor mit viel Fantasie geschrieben worden.
Begeisterte Leser dürfen sich auf den zweiten Teil der Reihe freuen, der im Juli erscheint.
Christopher Schwarz, Leverkusen, Marienschule