Unterwasserrugby ist eine recht unbekannte Sportart, die in den letzten Jahren allerdings immer mehr Zulauf bekommt.
Tief Luft holen und abtauchen – Unterwasserrugby gilt als eine der härtesten Sportarten überhaupt. Die Kombination aus langem Tauchen und harten Unterwasserkämpfen nur mit Schnorchel, Taucherbrille, Flossen und einer Kappe, wie sie auch beim Wasserball verwendet wird, verlangen den Sportlern alles ab.
An Regeln gibt es nicht viel zu beachten: Man darf immer nur den Ballführenden angreifen, nicht an die Ausrüstung des Gegners und nicht kratzen, beißen, würgen etc.
Die Mannschaften bestehen aus jeweils zwölf Spielern, die durchgehend zirka alle zwei Minuten wechseln, so dass immer sechs Spieler von beiden Mannschaften im Wasser sind.
Was für Außenstehende nach einem riesigen Durcheinander aussieht, ist in Wirklichkeit ein gut eingespieltes Zusammenarbeiten der einzelnen Spieler: Die drei Angreifer tauchen zuerst ab und dann die zwei Verteidiger, damit immer jemand unter Wasser ist.
Meistens gewinnt die Mannschaft, die insgesamt mehr getaucht ist, da das eigentliche Spiel, also das Abspielen und die Kämpfe, unter Wasser stattfinden. Wenn mehr Gegner als eigene Spieler unter Wasser sind, wird es sehr schwierig.
Die beiden Körbe befinden sich gegenüber auf dem Grund des Beckens und werden von jeweils einem Torwart, der sich bei einem Angriff der Gegner auf den Korb legt und ihn so versucht abzudecken, beschützt. Einer dieser Torwärter ist Carsten Koester, der zu den besten Spielern des TC 69 aus Oberhausen-Sterkrade gehört. Er bleibt auch im Spiel bis zu zwei Minuten unter Wasser, wenn es notwendig ist.
Ich selbst spiele erst seit ein paar Monaten Unterwasserrugby, bin aber schon jahrelang im Verein und trainiere Flossenschwimmen und Apnoe (Tauchen ohne Drucklufttauchgerät). Da ich schon vorher recht gut trainiert war, konnte ich sofort mitspielen. Wenn man nicht „im Training“ ist, könnte es allerdings Probleme geben, da das abwechselnde Tauchen und Schwimmen sehr anstrengend ist.
Im Moment baut der TC Sterkrade eine neue gemischte U15-Mannschaft auf und trainiert für die Deutsche Jugendmeisterschaft, die im Juni in der Nähe von Frankfurt stattfindet.
Philip Kreißig, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum