Nach den Aufständen, die durch die Fackel ausgelöst wurden, brannte die Fackel auch auf dem Mount Everest. Um weitere Aufstände von Exil-Tibetern zu verhindern, wurden extra Sicherheitskräfte stationiert.
Dass die Luft einen viel zu niedrigen Sauerstoffgehalt für die Fackeln hat, kritisierte bereits Reinhold Messner. Eine einzige Fackel würde wohl kaum bei diesen Sauerstoffverhältnissen den ganzen Weg bis an die Spitze leuchten. Die Fackeln benötigen mehr Sauerstoff als er in der Luft auf dem Berg vorhanden ist. Deshalb werden spezielle Hightechfackeln in Laternen auf den Berg getragen. Diese Hightechfackeln können durch einen Festtreibstoff, der auch in Raketen verwendet wird, in der sauerstoffarmen Luft brennen – selbst bei minus 40 Grad und heftigem Wind.
Doch auch Hans Kammerlander kritisiert die Besteigung des Berges. Durch diese Aktion wird die „Vergewaltigung“ des Berges um ein weiteres Mal überschritten. Der Grund für die gefährliche Aktion, so meint Tibet, sei einfach eine Aktion zur Verdeutlichung von Chinas Macht gegenüber Tibet. Eine gefährliche Aktion, welche die symbolische Bedeutung des Feuers nicht respektiert.
Fackelträger waren unter anderen: Kung-Fu-Star Jackie Chan, Schauspielerin Zhang Ziyi und Olympia-Sponsor Coca Cola-Manager Douglas Jackson. Drei Monate, bevor die Spiele beginnen, bestieg die Gruppe den Mount Everest. Reporter, die sich mit auf das Abenteuer begaben, waren enttäuscht, da sie nicht viel von der Fackel sahen. Am Donnerstag erklomm die Gruppe die Spitze des Berges. Auf der Bergspitze bei 30 Grad unter Null stellten die Bergsteiger die chinesische Nationalflagge und die Olympische Fahne auf. Bevor sie ihr Ziel erreichten trugen sie sechs Stunden vorher das Licht in einer Laterne. Erst kurz vor dem Ziel zündeten sie noch eine Fackel an.
Am Sonntag feierte China die Rückkehr des olympischen Feuers.
Leonie Zauzig, Rees, Gymnasium Aspel