In Deutschland leben junge Menschen mit Migrationshintergrund. Sie wollen in der Bundesrepublik leben und arbeiten, haben aber oft finanzielle Schwierigkeiten, um eine Ausbildung an der Schule oder Universität zu bezahlen.
Denn ihre Familien mussten zum Beispiel aus Kriegsgebieten flüchten oder sind aus armen Ländern zugewandert. Nur acht Prozent der Studierenden in Deutschland sind aus dem Ausland hierher eingewandert.
Der 22-jährige Can Kömek, dessen Eltern in den 70er Jahren hierher gekommen sind, gehört ebenfalls zu dieser Gruppe. Seine Eltern sind als Kinder von Gastarbeitern nach Deutschland gezogen. Er war aufgrund seiner Herkunft für die Deutschen zwar immer etwas „anders“ , aber er ist hier aufgewachsen und kennt die deutsche Gesellschaft besser als die türkische.
Die deutsche Sprache hat er sehr schnell im Kindergarten gelernt. An der Bucerius Law School möchte er sein Studium abschließen, sein Referendariat beginnen und anschließend als Jurist, wahrscheinlich als Anwalt, arbeiten. Er ist einer von vielen, der das Chancen Stipendium der Vodafone Stiftung erhalten hat.
Das Vodafone-Stipendium ist kein Verdienst für eine konkrete Leistung, sondern eine Würdigung des bisherigen Lebenswegs und damit zugleich ein Vertrauensbeweis für die Zukunft. Um es zu erhalten, musste er sich bei der Vodafone Stiftung bewerben und begründen, weshalb er dieses Stipendium bekommen sollte.
Die Voraussetzungen sind, in der Schule eine sehr gute Leistung zu bringen, ein Studienplatzangebot an einer der fünf von der Vodafone Stiftung geförderten privaten Hochschulen (zum Beispiel Jacobs Univeristy, Bucerius Law School und noch weitere) zu erhalten sowie soziales Engagement zu zeigen.
Alle Stipendiaten müssen BAföG-berechtigt sein. Die Vodafone Stützung bezahlt die gesamten Studiengebühren, die von Hochschule zu Hochschule variieren. Außerdem leistet die Vodafone Stiftung finanzielle Unterstützung für den Lebensunterhalt, Büchergeld sowie Unterstützung für Praktika und Auslandsaufenthalte, wofür keine Rückzahlung folgt.
Can Kömeks Mutter war die größte Stütze für ihn, um sich in Deutschland zurecht zu finden. Der Bucerius-Law-School-Stipendiat fühlt sich in Deutschland sehr wohl. Er ist sehr dankbar, hier leben zu können. In Deutschland bieten sich ihm Aufstiegschancen, die er anderswo wahrscheinlich nicht hätte. „Das Vodafone-Chancen-Stipendium ist dafür ein gutes Beispiel“, sagt er.
Ferah Erdogan, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium