Jugendliche und Sucht – Trinken bis zum Umfallen

„Ins Koma saufen“ – das ist eine der Beschäftigungen der Jugendlichen. Sie trinken zu früh Alkohol und nehmen Drogen. Doch Drogensucht ist nicht die einzige Art von Sucht. Es gibt die Nikotin-, Spiel-, Kauf- und Mediensucht.

Alleine im Jahr 2000 lag die Zahl der zehn- bis 20-jährigen Komasäufer bei 9.514, wovon 2.194 zehn bis 15 Jahre alt waren. Die Zahl hat sich jedoch fast vervierfacht. 2009 lag die Zahl der Zehn- bis 20-Jährigen bei 26.428, wovon 4.330 zehn bis 15 Jahre alt waren. Gerade an Karneval steigt die Zahl der jugendlichen Trinker deutlich. Dabei sind Erwachsene kein Vorbild, sie trinken schon am Vormittag Alkohol. Jugendliche sehen es als willkommene Gelegenheit, dass sie sich an diesen Tagen betrinken können.

Zu dem Thema Sucht schrieben Kai Hermann und Horst Rieck im Jahr 1978 das Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, das 1981 verfilmt wurde. Es geht um ein Mädchen namens Cristiane aus der Drogenszene rund um den Frankfurter Hauptbahnhof. Trotz mehrfacher Entzugsversuche schaffte sie es nicht, von den Drogen wegzukommen. Am Ende des Buches sterben zwei ihrer Freunde an einer Überdosis Heroin. Dann lässt sich Cristiane therapieren. Als sie wieder in die Schule ging, schaffte sie einen Hauptschulabschluss, bekam jedoch keine Lehrstelle.

Die Sucht rückte erst 1978 in das öffentliche Interesse. Da früher das Geld fehlte, konnten sich die Kinder nicht das Nötige für ihre Sucht leisten. Daher wurde dieses Thema ignoriert. Doch nun wird etwas dagegen getan. Es werden Spenden gesammelt und es gibt Therapiehäuser, wo Jugendlichen geholfen wird, die Sucht zu bekämpfen. Es sollte den Jugendlichen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, denn sie sind die Zukunft.

Sinah Seidler, Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule