Da Spiele ab 18 nahezu ausschließlich gewaltvolle Spielkonzepte beinhalten und häufig eine düstere und bedrohliche Atmosphäre erzeugen, sind sie ausschließlich für Erwachsene erlaubt. Zu den beliebtesten gehören Ego-Shooter, Action-Adventures und Open-World-Spiele. Hintergrund der jeweiligen Story sind beispielsweise kriegerische Auseinandersetzungen oder brutale Kämpfe zwischen rivalisierenden Gangs. Es sind Spiele, die für Minderjährige generell nicht freigegeben sind, weil sie jugendgefährdend sind.
Leider halten sich viele Eltern nicht daran. Sie kaufen ihren Kindern Spiele ab 16 oder 18, obwohl diese erst zwölf Jahre alt sind. Doch warum ab 18, wenn Eltern ihren Kindern sowieso die Spiele kaufen? Nach unserer Umfrage lassen 39 Prozent der Eltern ihre Kinder Spiele spielen, die ab 18 Jahren freigegeben sind. Und wenn es nicht die Eltern selbst sind, die die Altersbeschränkung umgehen, dann sind es ältere Geschwister oder Freunde.
Wenn Spiele einen Straftatbestand gemäß Strafgesetzbuch erfüllen, können sie von einem Gericht für Deutschland verboten werden. Ein solches Verbot gilt dann auch für den Vertrieb an Erwachsene.
Aber wer kontrolliert die altersgemäße Abgabe von Spielen? Dafür ist dann die jeweilige Ordnungsbehörde vor Ort zuständig.
Und kann der Handel selber entscheiden, ob er sich beim Verkauf an die Altersgrenzen hält? Nein, der Handel ist zwingend an die mit den Alterskennzeichen verbundenen Abgabebeschränkungen an Kinder und Jugendliche gebunden. Nach dem Jugendschutzgesetz kann der Händler bei Missachtung mit bis zu 50.000 Euro Bußgeld bestraft werden.
Gibt es behördliche Konsequenzen für Eltern, die sich nicht an die Altersangaben halten? Nein, der Staat regelt nicht, welche Medieninhalte Eltern zu Hause ihren Kindern zugänglich machen. Das ist und bleibt Recht und Verantwortung der Eltern.
Was könnte man Eltern empfehlen? Eltern sollten ihren Kindern nur solche Spiele erlauben, die eine entsprechende Altersfreigabe haben. Sie sollten außerdem mit ihrem Kind über die Spiele und das Interesse daran sprechen. Spielen Sie gemeinsam. Das hilft besonders, akzeptierte Nutzungsregeln zu Hause durchzusetzen.
Quelle und weitere Informationen im Internet unter www.usk.de.
Florian Naß, Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule