Forschungsergebnis – Computerspiele können die Intelligenz fördern

Die Intelligenz von Kindern kann durch Computerspiele gefördert werden, wenn ihnen das Spiel Spaß macht. Testpersonen schnitten nicht nur in Intelligenztests besser ab, auch in der Schule leisteten sie mehr und das auf Dauer. Dieser Effekt falle überraschend hoch aus, sagen Psychologen der Universität Würzburg.

Einige Forscher haben bewiesen, dass mit Hilfe von logischen Denkspielen die Intelligenz von Förderschülern innerhalb von sechs Wochen um ungefähr elf IQ-Punkte gesteigert werden konnte. „Das Ergebnis der IQ-Tests könne jedoch nicht beliebig gesteigert werden“, warnen die Forscher der Universität Würzburg. Bedenkenswert ist auch der positive Effekt, dass Spiele in fremden Sprachen die Sprachkenntnisse in der jeweiligen Sprache verbessern.

In einem europaweiten Test mit mehr als 150 Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft stellte sich heraus, dass bei Jugendlichen, die mehr als neun Stunden pro Woche mit Computerspielen verbrachten, das Aufmerksamkeitsgedächtnis sowie die Fähigkeit zum strategischen Denken stärker ausgeprägt waren. Das Gehirnvolumen war größer als bei den „Nichtspielern“.

Computerspiele können nicht die Erfahrungen in der Realität ersetzen. Sie können aber Lerneffekte auslösen, die – richtig umgesetzt – bei der Bewältigung des Alltags hilfreich sein können. In einem Spiel verfolgen Kinder ein virtuelles Ziel, wenn sie es erreichen, werden sie aber nicht nur im Spiel belohnt, sondern auch im Gehirn.

Fazit: Man sollte jetzt nicht meinen, dass häufiges Computerspielen allgemein zu höherer Intelligenz bei Schülern führt. Auch zu langes Computerspielen sollte man vermeiden, denn das Gehirn verarbeitet nur die Spiele über Nacht und nicht das Gelernte. Aber so entwicklungsstörend wie viele behaupten, sind Computerspiele anscheinend nicht.

Hisham Korfali, Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule