Ich habe mein Schülerbetriebspraktikum in der Herrenschneiderei des Theaters Krefeld-Mönchengladbach gemacht.
Da habe ich eine Tischdecke mit ganz verschiedenen Stichen bestickt, mit Kreuzstich, Kettenstich und einem Karostich. Das hat alles nicht so gut geklappt und sah etwas anders aus als erwartet. Ich habe mir dabei sogar in den Finger gestochen.
Ich durfte viel mit der Nähmaschine nähen, obwohl ich erst im Theater das Arbeiten mit der Maschine gelernt habe. Zuerst musste ich auf ein paar Blättern üben. Die gerade Linie ist mir nicht so recht gelungen. Dann sollte ich ein Zickzackmuster nachfahren und noch ein Zickzackmuster. Dabei bin ich abgerutscht. Es sah nachher nicht schön aus.
Für meinen Lehrer habe ich ein Kissen aus verschiedenen Stoffen genäht. Es war nicht so einfach. Ich habe es mit sehr viel Liebe gemacht. Er hat sich sehr darüber gefreut, und das fand ich schön. So kann er wenigstens im Unterricht schlafen.
An weiße Hemden habe ich Druckknöpfe genäht. Die Hemden waren für das Stück „Figaro“. Ich habe auch eine Filzkappe mit rot-weiß-rotem Stoff überzogen. Die Kappe sollte man danach nicht mehr sehen. Auch die Krone, die oben drauf befestigt wurde, habe ich genäht. Die Filzkappe war für die Kinderoper „Rusalka“. Ein paar Tage später war der Schauspieler mit „meiner“ Kappe mit dem Krönchen in der Rheinischen Post abgebildet. Sogar eine Theaterprobe durfte ich mir anschauen und habe die ganzen Kostüme gesehen.
Das Praktikum hat mir sehr viel Spaß gemacht, und die Leiterin der Schneiderei und die Mitarbeiter waren sehr zufrieden mit mir. Ich würde jetzt sehr gerne Schneiderin werden.
Jenny Adamec, Krefeld, Schule Am Uerdinger Rundweg