Um den Alltag eines behinderten Menschen kennen zu lernen, berichte ich von meinen Besuch in einer Einrichtung für körperliche und geistige behinderte Menschen in Rheinberg.
In der Einrichtung leben 36 Menschen in fünf Wohngruppen. Rund um die Uhr erhalten sie Unterstützung von Betreuern. Der Tag startet um sechs Uhr morgens. Der Rollstuhlfahrer Andreas S. wird von seiner Betreuerin geweckt und bei der morgendlichen Hygiene unterstützt, ebenso wie beim Ankleiden. Um 6.30 Uhr wird gemeinsam mit den anderen Bewohnern gemütlich gefrühstückt. Damit Andreas S. zur Arbeit kommt, wird er von einem Fahrdienst abgeholt. Andreas arbeitet acht Stunden in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Er verrichtet dort Arbeiten, die auf seine Fähigkeiten abgestimmt sind. Auch in der Werkstatt stehen immer Betreuer zur Verfügung.
Um 16 Uhr endet der Arbeitstag und es geht per Fahrdienst wieder zum Wohnheim. Beim gemeinsamen Abendbrot tauscht Andreas S. sich mit seinen Mitbewohnern aus. Am Abend schaut Andreas seine Lieblingssendung „GZSZ“ und spielt dann noch eine Runde Dart im Gruppenraum. So sieht man doch, dass behinderte Menschen auch ein ganz normalen Alltag haben wie wir alle:
„Was ist schon normal?“
Iyke Obiorah, Rheinberg, Realschule Rheinberg