Was sind Ganztagsschulen und was nützen sie uns? – Ganztagsschule – wo bleibt meine Freizeit?

Ganztagsschulen gibt es mitlerweile überall in Deutschland. Die Zahl dieser ist auf ungefähr 6400 gestiegen. Ganztagsschulen kommen vorwiegend in Berlin, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vor.

Viele Schüler wissen nicht, was Ganztag bedeutet: Ganztag wird in zwei Formen unterschieden. Einmal die offene Ganztagsschule, das heißt, es steht den Eltern frei, ihre Kinder anzumelden, und die Schüler werden am Nachmittag betreut. Eine andere Form des Ganztages besteht daraus, dass es Pflicht für die Schüler ist, den Nachmittag in der Schule zu verbringen. Dies ist fest im schulischen Alltag integriert. Hierbei werden nicht nur Förderunterrichte, sondern auch Begabtenförderung und verschiedene Arbeitsgemeinschaften in den Unterricht mit einbezogen.

Aber es gibt nicht nur Vorteile an Ganztagsschulen, wie von vielen behauptet wird, sondern auch Nachteile. Einige Vorteile sind sicherlich, dass Schüler gefördert und betreut werden und mehr Eltern deshalb arbeiten gehen können, dass Schüler Mittagessen bekommen, dass auch sozial schwache Kinder gefördert werden, dass die Klassengemeinschaft gestärkt wird und dass das Verhältniss zwischen Lehrern und Schülern gestärkt wird.

Aber dennoch gibt es Nachteile an Ganztagsschulen: Die Schüler haben nicht viel Freizeit während der Woche, Ganztagsschulen brauchen eine höhere Finanzierung, wo unklar ist, wer für die Kosten aufkommen muss. Viele Schüler werden körperlich und psychisch überfordert, und das Familienleben verringert sich.

Im allgemeinen setzt sich der Trend „Ganztag“ immer mehr durch. Aber für die Schüler, die jetzt schon bis zu neun Stunden haben, wird sich bei dem Projekt „Ganztag“ nur eine Kleinigkeit ändern: Mittagessen, keine Hausaufgaben anschließend und Betreuung.

Offene Ganztagsschulen machen also nur Sinn, wenn man nach der Schule keine Hausaufgaben mehr machen muss.

Julia Kuhlewey, Rees, Gymnasium Aspel