Seit nun drei Jahren fährt die Draisine von Kleve bis ins niederländische Grenzland. Aber stimmen auch die Besucherzahlen?
2008 wurde sie eröffnet: die Draisine, ein Gefährt, welches 1842 nach dem Erfinder Karl Drais benannt wurde. Die Gleise reichen von Kleve bis nach Groesbeek in den Niederlanden und sind von April bis November befahrbar. „Der komplette Sommer 2011 ist schon jetzt völlig ausgebucht“, so Andrea K., eine Mitarbeiterin des Touristeninformationsbüros in Kleve. „Mit einem so großen Besucheransturm hatte wohl niemand gerechnet.“
Ob Großfamilie, Kegelclub oder zu zweit – jeder findet hier Platz. So gibt es zwei Modelle des Tretfahrzeugs: Zum einen die Fahrraddraisine, auf der für circa fünf Leute Platz ist und von denen zwei Leute radeln müssen, und zum anderen die häufig verwendete Clubdraisine. Wie der Name schon sagt, sind hier mehr Sitzgelegenheiten verfügbar. Vier Personen müssen treten und die restlichen bis zu zehn Personen können an einem großen Tisch den schönen Weg genießen. Die gut durchdachte Strecke führt durch unterschiedliches Terrain, größtenteils durch die Natur: in Kleve durch den Forstgarten und in Nütterden und Kranenburg durch das Wiesenland. Passend zum Motto: „bewegen-erleben-entdecken“.
Aber was genau zieht die Leute an diesem kleinen Abenteuer an? Laut einer Umfrage unter den Fahrgästen sind knapp 70 Prozent der Meinung, dass sowohl die Vielseitigkeit der Strecke und der Grenzübergang in die Niederlande, als auch die für den Ottonormal-Verbraucher niedrig gebliebenen Preise entscheidend sind. So kostet eine Fahrt für eine Person je nach Tag um die zehn Euro.
Für die Abwechslung gibt es an den Haltestellen, Kleve, Kranenburg und Groesbeek viel zu entdecken: Sehenswürdigkeiten, ein Stadtbummel und kleine Restaurants punkten bei den Besuchern der Draisine. Ob die Draisine auch in Zukunft so gut ankommen wird, steht offen, jedoch sprechen die Zahlen bis jetzt für sich.
Marieke Schmitz und Julia Averbrock, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium