Taiwan Do lehrt nicht, wie oft vermutet wird, das methodische Verprügeln eines Gegners. Es ist vielmehr eine asiatische Kampfkunst, die eine gesunde Alternative zu anderen Sportarten bietet.
Die erste Akademie wurde im Frühjahr 1981 in Krefeld von Shi Zhu (Stilbegründer) Mario Frerker gegründet. Bis heute gibt es acht Akademien. In diesen Schulen wird nicht nur der Körper trainiert, sondern auch die chinesische Gesundheitslehre vermittelt. In einem Interview mit Großmeister Udo Hansel erzählt der Profi, dass die Inhalte des Sports auf „fünf Säulen“ beruhen: Atmung, Haltung, Konzentration, Bewegungslehre und der praktischen Lebensphilosophie. Der Meister erklärt: „Es bedarf mehr als reiner Muskelkraft, um Kung Fu Wu Shu ausüben zu können.“
In diesem Bereich der asiatischen Kampfkunst wird viel Wert gelegt auf Stärkungsübungen des Bewegungsapparates und innere Übungen, die Techniken und Methoden zur Atmung und Haltung vermitteln sollen. Der Trainer legt Wert auf eine gleichmäßige Atmung und eine bestimmte Körperhaltung während der Meditation. Das Ziel ist es, innere Ruhe und Gelassenheit zu finden.
In der Bewegungslehre werden Techniken wie Abwehr, Haltegriffe und Befreiung geübt. Da nicht das Siegen um jeden Preis im Vordergrund steht, sondern die Aspekte der Persönlichkeits- und Charakterschulung, werden Verletzungen und Unfälle vermieden.
Natürlich gibt es auch Veranstaltungen, an denen Meister und Schüler aller Akademien teilnehmen, um das Gelernte zu prüfen und in praktischer Anwendung zu demonstrieren. Der Leiter vergibt nach bestandener Prüfung einen Gürtel in der Farbe des jeweiligen Ranges.
Kung Fu Wu Shu ist ein Sport, der allein, mit einem Partner oder in der Gruppe ausgeübt werden kann.
Robin Pozun, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium