In einem großen Raum mit einer winzigen Küche und einer Toilette, hoch über den Gleisen, arbeitet der Fahrdienstleiter. In der Mitte des Raumes steht ein großer Stelltisch, an dem man alle Signale, Strecken und Weichen sieht. Plötzlich auftretende Störungen, werden optisch und akustisch angezeigt, so dass der Bediener, der Fahrdienstleiter, sofort weiß, was er zu tun hat.
Die Bahnen rauschen die ganze Zeit am Stellwerk vorbei. Stellwerke sehen manchmal sogar aus wie normale Häuser.
Als Fahrdienstleiter bei der Bahn arbeitet man als Schichtarbeiter: nicht jedermanns Sache und eigentlich ein Beruf für Männer, denkt man. Aber nicht für Anja Köhler.
Sie arbeitet schon lange bei der DB-Netz AG, und ihr macht es immer noch Spaß. Tagesdienst, Nachtdienst, Spätdienst und Frühdienst stehen auf dem Plan. „Nach einiger Zeit gewöhnt man sich an den Wechsel der Schichten“, sagt Anja Köhler. „Wenn man sich mit der Familie und den Schichten arrangiert hat und sich ein Buch mitnimmt, falls die Bahnen nicht so häufig fahren, ist es gar nicht so schlimm.“
Auch für das Einstellen der Weichenheizung sind die Fahrdienstleiter zuständig. Sie müssen gucken, dass alle Züge pünktlich fahren, auch wenn Schnee und Eis liegen. Das ist in diesen Tagen gar nicht so einfach. Gute Fahrt!
Annika Kähler, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium