Es begann alles vor neun Jahren. Da hörte ich den Trommlercorps „Gut Freund Overhetfeld“ an Pfingsten spielen und habe mir gedacht „Da gehst Du auch bald rein“. Daraufhin bin ich zum Vorsitzenden gegangen und habe ihn gefragt, ob ich auch dem Verein beitreten darf. Da sagte er: „Es geht leider nicht, wir nehmen keine Mädchen und Frauen in unseren Verein auf. Wir nehmen nur Jungen und Männer auf.“
Und da war der Punkt , an dem ich dachte:“Super, jetzt kann ich mein Hobby, das Querflöte spielen, nicht ausüben!“ Traurig bin ich nach draußen zum Auto gegangen und habe das Mama gesagt. Sie hat mich getröstet. Dann ging es auch wieder ein wenig.
Ein Jahr später habe ich dann die gute Nachricht bekommen, dass der Trommlercorps „Gut Freund Overhetfeld“ jetzt doch Mädchen und Frauen aufnimmt. Das habe ich dann sofort Mama gesagt und wir sind wieder zum Vorsitzeden gegangen. Dann habe ich noch einmal gefragt, ob ich in den Verein dürfte. Da sagte er: „Ja!“ Ich habe ihn gefragt, wann ich immer Proben habe. Darauf antwortete er: „Jeden Freitag von 16.30 bis 17 Uhr.“
Glücklich bin ich nach Hause gegangen und habe es allen gesagt. Endlich war es soweit, meine erste Probe stand an. Ich war pünktlich und wir haben am Anfang die Tonleiter gespielt. Als es dann gut geklappt hat mit dem Spielen, durfte ich auch schon die ersten Lieder spielen. Nach diesem Erfolg lernte ich nun endlich, die Pfingstmärsche zu spielen. Und das hieß, zum „großen Proben“ zu gehen.
Das „große Proben“ geht immer von 20 bis 22 Uhr. Dort haben wir dann all die Märsche gespielt, die wir auch an Pfingsten spielen. Nach 22 Uhr haben wir dann alles aufgeräumt und sind nach Hause gefahren. Nach ein paar weiteren Jahren durfte ich auch dann Pfingsten mitspielen. Ich hoffe, das wird auch immer so bleiben.
Sarah Lankes, Brüggen, Gesamtschule Brüggen