Ein Tag im Seniorenheim – Ein lehrreicher Nachmittag

Im November habe ich ein Seniorenwohnheim in Viersen-Dülken besucht und mich über die Pflege und Betreuung alter Menschen informiert.

Die speziellene Betreuungskräfte, die sich dort um die Menschen kümmern, arbeiten nach Paragraf 87b des Sozial-Gesetzbuches. Dadurch ist sicher gestellt, dass diese Kräfte auch wirklich Betreuung leisten, die über die normale Pflege hinausgeht. Es gibt dort einen Raum, in dem eine ganze Menge Material gelagert ist, mit dem man bei der Betreuung arbeiten kann. Dazu zählen zum Beispiel Würfel und Brettspiele.

Einigen Bewohnern gefällt das sehr, anderen jedoch weniger, da sie selten Lust drauf haben. Es gibt jedoch auch Bewohner, die gar keine Betreuung wünschen. Die Betreuungskräfte können auch Essen anreichen und zum Trinken animieren. Das müssen sie bei den Menschen, die an Demenz leiden, immer machen, da sie das nicht mehr selbstständig tun können. Es gibt jedoch auch demente Bewohner, die noch alleine und ohne Hilfe essen und trinken können.

Die Betreuer müssen sehr laut sprechen, da viele ältere Menschen nicht mehr gut hören und sonst eine Kommunikation sehr schwär wäre. Es gibt außerhalb der Betreuung auch noch weitere Angebote. Dazu gehört etwa der Lesekreis, an dem Bewohner teilnehmen, die noch einigermaßen mobil sind. Andere, die im Rollstuhl sitzen, werden von den Betreuern dorthin gebracht. Es gibt im Haus einen Fahrstuhl, da viele nicht mehr Treppen laufen können.

Eine Betreuerin erzählt: „Beim Lesekreis wird den Leuten ein bestimmtes Buch vorgelesen. Das können Krimis oder auch Romane sein. Das Zuhören macht den Menschen Spaß, und sie sind darüber sehr begeistert.“

Nach dem Nachmittagsprogramm werden die Bewohner in den Aufenthaltsraum gebracht, der auch als Speisesaal dient. Dort wird ihnen Kaffee und Kuchen angeboten. Es gibt entsprechend der Bedürfnisse einzelner auch andere Getränke. Danach wird abgeräumt.

Die Betreungskräfte müssen bei vielen Menschen sehr gut zuhören, da viele Bewohner nur Plattdeutsch sprechen. Das ist oft nur schwer zu verstehen. Manche älteren Bewohner kommen auch in den Snoezelraum (snozel=enstpannen). Dort können sie sich bei Musik entspannen. Das Snoezelgerät kann auch in die Zimmer gebracht werden. Damit werden Bilder an die Decke oder Wand projiziert.

Weitere Möglichkeiten zur Beschäftigung sind Ratekarten. Darauf sind beispielsweise Lebensmittel abgebildet, die erraten oder erkannt werden müssen. Für viele ist das einfach, aber für die dementen Bewohner ist das schon sehr schwer und anstrengend.

Viele ältere Menschen denken auch viel über das Sterben nach. An diesem Tag habe ich erfahren, dass es viel Spaß machen kann, alte Menschen zu betreuen und ihnen zu helfen. Viele sind lieb, nett und auch dankbar. Die Betreuer arbeiten hart, damit es den Bewohnern dort gut geht. Es lohnt sich, dort mal einen Nachmittag zu verbringen und dort zu helfen.

Lara Lisa Berger, Schwalmtal, Janusz-Korczak-Realschule