Es werden immer weniger und weniger, dennoch haben die Castor-Gegner im Wendland die ganze Nacht hindurch die Weiterfahrt des Atommüll-Transports verhindert. Der Polizei gelang es erst gegen sieben Uhr, die Strecke freizumachen. Dabei hatte sie nach Mitternacht mit der Räumung begonnen.
Der Castor-Zug war zuvor in Dahlenburg, 30 Kilometer vor dem Verladebahnhof Dannenberg, stillgelegt und mit Stacheldraht umzäunt worden – gegen 8.30 Uhr morgens rollte er wieder los und erreichte rund eine Stunde später Dannenberg.
Die Verladung auf Tieflader und Strahlungsmessungen dürften rund 15 Stunden dauern. Von Dannenberg geht es die letzten 20 Kilometer auf der Straße zum Zwischenlager Gorleben.
Der erste Demonstrant wurde um 1.44 Uhr weggetragen. Die Polizei sprach von insgesamt etwa 3000 Blockierern. Wie zuvor den Veranstaltern, Politikern und der Kirche zugesichert, gab es die Chance, sich von der Polizei „räumen zu lassen“ und dann freiwillig und unbehelligt zu gehen. Wer nicht einfach mitkommen wollte, den führten, trugen und schleiften die Einsatzkräfte mehrere hundert Meter auf ein mit Flutlicht ausgeleuchtetes Feld.
Ich finde, die Atomkraft sollte abgeschafft werden – für eine saubere Umwelt!
René Konrad, Kempen, Erich-Kästner Realschule